Sichern Sie Ihr Rad vor Diebstahl. Faltblatt der Polizei gibt Tipps.
Rund 277.874 Fahrräder wurden im vergangenen Jahr laut Polizeilicher Kriminalstatistik bundesweit als gestohlen gemeldet. Damit sind die Fallzahlen von Fahrrad-Diebstählen gegenüber dem Vorjahr mit 292.015 polizeilich registrierten Fällen zwar zurückgegangen. Dennoch ist die Zahl der als gestohlen gemeldeten Räder hoch. Die Polizei rät deshalb, abgestellte Räder unbedingt gegen Diebstahl zu sichern und darüber hinaus individuell zu kennzeichnen.
„Schon ganz einfache Mittel reichen, um Fahrräder vor Langfingern zu schützen: Ein stabiles und ausreichend großes Schloss, mit dem das Rad zum Beispiel an einem Fahrradständer fest angeschlossen werden kann, ist essentiell“, sagt Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Nur das Vorder- und Hinterrad zu blockieren, reiche dagegen als Schutz nicht aus, so Hinz: „Diebe können blockierte Räder mühelos wegtragen oder verladen.“
Wurde ein Rad gestohlen, ist es wichtig, dass der Besitzer der Polizei die individuellen Daten des Rads, z.B. Rahmen- oder Codiernummer nennen kann. Nur so kann die Polizei das Rad, sollte es aufgefunden werden, dem rechtmäßigen Eigentümer zuordnen. Am besten notieren Radbesitzer diese Daten in einem Fahrradpass.
Tipps zum Schutz vor Fahrrad-Dieben:
– Nutzen Sie stabile Ketten-, Bügel- oder Faltschlösser mit
massivem Schließsystem aus hochwertigem Material (z.B.
durchgehärtetem Spezialstahl).
– Schließen Sie Ihr Fahrrad immer mit dem Rahmen, Vorder- und
Hinterrad an einem fest verankerten Gegenstand an (z.B.
Fahrradständer, Laternenpfahl) oder mit anderen Rädern zusammen.
Das gilt auch in Fahrradabstellräumen.
– Wenn Sie ein Elektrofahrrad abstellen, nehmen Sie wertvolle
Zubehörteile wie den Akku und das Display unbedingt immer mit
oder sichern Sie diese mit einem zusätzlichen stabilen Schloss.
Die Akku-Schlösser vieler Elektrofahrräder reichen als
Diebstahlschutz nicht aus.
– Vermeiden Sie, Ihr Rad in dunklen Ecken, auf einsamen Plätzen
oder in schlecht einsehbaren Straßen abzustellen. Auch
Öffentlichkeit schützt vor Diebstahl.
– Notieren Sie Rahmennummer, Marke und Typ Ihres Fahrrads in einem
Fahrradpass und legen Sie ein aktuelles Foto Ihres Rads dazu
oder benutzen Sie hierzu die digitale und kostenlose
FAHRRADPASS-App.
– Achten Sie darauf, dass an Ihrem Fahrrad eine
Individualkennzeichnung angebracht ist. Bei vielen in
Deutschland verkauften Fahrrädern ist eine individuelle Nummer
bereits in den Rahmen eingraviert, eingeschlagen oder
anderweitig fest mit dem Rahmen verbunden.
Mehr Informationen zum Schutz vor Fahrraddiebstahl sowie einen polizeilichen Fahrradpass zum Ausfüllen finden Sie im Faltblatt „Räder richtig sichern“ der Polizei. Das Faltblatt ist in jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle kostenlos erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden: https://s.rlp.de/eTtY0
Wenn Sie ein Smartphone besitzen, können Sie die Daten gleich mehrerer Fahrräder in der kostenlosen FAHRRADPASS-App der Polizei speichern und diese, falls nötig, ausdrucken oder per E-Mail verschicken, zum Beispiel im Fall eines Diebstahls an die Polizei oder Ihre Versicherung.
Die FAHRRADPASS-App ist kostenlos im App Store beziehungsweise im Google Play Store unter folgenden Links herunterladbar:
App Store: https://s.rlp.de/oq2LP
Google Play Store: https://s.rlp.de/ifJhh
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Diese Pressemitteilung sowie weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.polizei-beratung.de/presse
Bilder zu verschiedenen Themen der Kriminalprävention finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/presse/pressebilder.html
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PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRIMINALPRÄVENTION
Wir wollen, dass Sie sicher leben – deswegen kümmern wir uns als Polizei neben der Strafverfolgung auch um die Vorbeugung von Kriminalität. In einem Bund-Länder-finanzierten Programm, dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK), entwickeln wir Konzepte, Medien und Initiativen, die über Kriminalität aufklären und Schutzempfehlungen vermitteln. Wir betreiben Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, kooperieren mit anderen Einrichtungen und arbeiten mit externen Fachleuten zusammen. Immer mit dem Ziel: Wir wollen alle Menschen mit unseren Empfehlungen erreichen.
Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern
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67655 Kaiserslautern
www.polizei.rlp.de
Kaiserslautern, 23.04.2020