Ökologisches Engagement in Corona-Zeiten – Freiwillige berichtet aus ihrem Alltag

Ökologisches Engagement in Corona-Zeiten – Freiwillige berichtet aus ihrem Alltag
Ihre letzten Monate im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) am Haus der Nachhaltigkeit hat sich Sophie Ohler aus Iggelbach anders vorgestellt. Statt Waldjugendspiele, Projektarbeit und Bildungsseminar gibt es jetzt basteln im Homeoffice. Dennoch überwiegt der positive Gedanke „Mein FÖJ hat sich gelohnt!“.

Das FÖJ ist ein umweltpolitisches Bildungsjahr für junge Leute, die sich gesellschaftlich und ökologisch engagieren und beruflich orientieren möchten. Am Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz gibt es seit 2005 jedes Jahr eine*n Freiwillige*n. Doch so etwas wie jetzt, das hat man dort noch nie erlebt.

„Ich vermisse sehr die Zeit mit meinen Kollegen und das tolle Arbeitsumfeld. Ich bin sehr traurig, dass die restliche Zeit so noch viel schneller umgeht und ich diese Phase meines FÖJ nicht wirklich genießen kann.“, sagt die Freiwillige zur ihrer aktuellen Situation. Sophie Ohler ist seit August 2019 als FÖJ-Teilnehmerin am Haus der Nachhaltigkeit. Doch schon vorher war sie dort keine Unbekannte. Als Betreuerin bei den Ferienwochen und durch ihr Engagement in der Waldjugend hatte sie bereits ihre Kompetenzen gezeigt und war deshalb eine ideale Bewerberin für das Infozentrum. „Ich kann nicht am Haus sein, das vorletzte FÖJ-Seminar ist schon abgesagt worden und ich hoffe sehr, dass das Abschluss-Seminar an der Ostsee stattfinden kann. Das wäre eins meiner Highlights gewesen in diesem Jahr.“, so die Freiwillige. Die im FÖJ stattfindenden Seminare befassen sich mit ökologischen und gesellschaftspolitischen Themen und bieten den jungen Leuten Kontakt zu Gleichgesinnten. Jede*r Freiwillige hat außerdem vor Ort und überregional betreuende Personen. Sophie arbeitet mit ihren eng zusammen: „Ich versuche mit meinen Betreuern einen Weg zu finden, um die Zeit zu Hause sinnvoll, auch im Sinne meines FÖJ, zu nutzen. Mit kleinen Projekten wie Bastelanleitungen nutze ich diese Zeit, um kreativ zu sein und meinen Beitrag zur Krise zu leisten. Kinder bekommen vielleicht Lust aktiv zu werden oder auch Neugier, in die Natur zu gehen.“
Noch bis Ende Juli geht das aktuelle Programmjahr in Rheinland-Pfalz. Für Sophie Ohler endet ihre Zeit als Freiwillige dann. Wie es weitergeht, weiß sie aber schon genau: „Ich habe einen Ausbildungsplatz als Ergotherapeutin, darauf freue ich mich schon sehr!“. So ganz wird Sophie Johanniskreuz dennoch nicht den Rücken kehren. Schon jetzt steht fest, dass sie wie viele ihrer Vorgängerinnen dem Haus der Nachhaltigkeit als Aushilfskraft erhalten bleibt. Der FÖJ-Platz in Johanniskreuz ist dann vermutlich bereits mit einem neuen jungen Menschen besetzt, der ganz eigene Erfahrungen als Teilnehmer im Freiwilligen Ökologischen Jahr sammeln kann.
Bewerben kann man sich für den FÖJ-Platz ab sofort unter www.foej-rlp.de oder direkt beim Haus der Nachhaltigkeit (hdn(at)wald-pfalz.de).

Bu: „FÖJ’lerin des Hauses der Nachhaltigkeit im Einsatz“

Quelle Text/Bild:
Forstamt Johanniskreuz – Haus der Nachhaltigkeit
Johanniskreuz 1a
67705 Trippstadt

www.hdn-pfalz.de
www.naturerlebnis-pfalz.de
www.treffpunktwald.de

Kaiserslautern, 20.04.2020