Schon nach kurzer Zeit war das Buch „Der Tonbergbau zwischen Eisenberg und Hettenleidelheim“ vergriffen, das das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde im November der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Nun liegt es in zweiter, geringfügig ergänzter und verbesserter Auflage vor. Der Historiker Dr. Joachim P. Heinz hat mit der Studie ein vergessenes Kapitel der pfälzischen Wirtschaftsgeschichte aufgearbeitet.
Das Buch präsentiert erstmals eine umfassende, tiefgreifende und differenzierte Darstellung der Geschichte des Tonbergbaus im Eisenberger Becken. Dabei bietet es ein faszinierendes wie lebensnahes Panorama eines Industriezweigs, der die Nordpfalz des 19. und 20. Jahrhunderts in bedeutendem Maße prägte. In einem disziplinübergreifenden Ansatz werden zahlreiche relevante Aspekte des Themas berücksichtigt – darunter Geologie und Chemie der Tone, die Entstehung des Bergrechts und vor allem die lange und wechselhafte Historie der Tonförderung. Hierbei liegt der besondere Fokus auf der Ära der sich seit 1850 verstärkenden Industrialisierung, in deren Verlauf der Eisenberger Tongruben- und Schamottesektor einer konstanten Automatisierung unterlag, rasante Boomphasen wie auch spätere Krisenzeiten durchlebte, um schließlich ab den 1970er Jahren seinem finalen Niedergang nicht mehr entgehen zu können.
Ebenso intensiv setzt sich die Studie mit dem Arbeitsalltag unter Tage auseinander; sie schildert die technischen Grundlagen des Tonabbaus wie auch die im Schacht drohenden Gefahren und enthält detaillierte Überlegungen zur sich über die Jahrzehnte wandelnden Sozialstruktur, Lebenswelt und Umwelt der Bergarbeiterschaft bis in die jüngste Vergangenheit hinein. Der 616-seitige reich bebilderte Band ist beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern erschienen und dort unter der Telefonnummer 0631 3647-304, per Mail an info@institut.bv-pfalz.de, im Onlineshop des Bezirksverbands Pfalz unter www.bv-pfalz.de/shop sowie im Buchhandel für 31,90 Euro erhältlich.
Bu: Schließt eine Lücke in der regionalen Geschichtsforschung: neu und schon in zweiter Auflage erhältlich
Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Bismarckstraße 17
67655 Kaiserslautern
www.bv-pfalz.de
Kaiserslautern, 02.04.2020