28.03.: Aktuell gibt es in Rheinland-Pfalz insgesamt 2.357 bestätigte SARS-CoV-2 Fälle und 12 Todesfälle

Information der Landesregierung zum aktuellen Stand hinsichtlich des Coronavirus: Pflegefachkräfte für die Intensivversorgung von COVID-19-Erkrankten, Stand 28.03.20, 10.00 Uhr

Pflegefachkräfte für die Intensivversorgung von COVID-19-Erkrankten

„Angesichts der steigenden Zahl an Corona-Infizierten und der zu erwartenden Zunahme an COVID-19-Erkrankten ist es unser aller Ziel, alle Erkrankten bestmöglich zu versorgen“, so Ministerin Bätzing-Lichtenthäler. „Dafür wird das notwendige Personal in der Intensivversorgung und der Beatmung zur Verfügung stehen. Die Krankenhäuser haben mir zugesichert, dass die Zahl der fortgebildeten Pflegefach­kräfte in der Intensivpflege neben den vorhandenen Intensivpflegefachkräften in Rheinland-Pfalz maximal erhöht wird“, so die Ministerin weiter.

Zur Umsetzung bietet die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz seit vergangener Woche eine Kurz-Qualifizierung Intensiv und einen Auffrischungskurs für ehemalige Intensivpflegefachkräfte für alle Krankenhäuser an. Die Qualifizierungen werden bereits an 24 Weiterbildungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz durchgeführt und vom Land finanziert. Darüber hinaus wird eine 180-stündige Qualifizierung in der Intensivpflege angeboten. Die Landesregierung stellt dafür Landesmittel in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Bundesagentur für Arbeit prüft zudem im Einzelfall, ob ein Zuschuss zum Arbeitsentgelt für die Krankenhäuser möglich ist, wenn die Pflegefachkräfte für die Qualifizierungen freigestellt werden. Darüber hinaus werden Schulungen im Krankenhaus vor Ort und E-Learning angeboten.

Bereits 500 Pflegefachkräfte befinden sich in dieser Qualifizierungsmaßnahme. Zielsetzung ist, kurzfristig bis zu 2000 Pflegekräfte in der Intensivpflege zu qualifizieren. Mittelfristig soll diese Zahl auf 3800 erhöht werden, um Krankheitsausfälle zu kompensieren. Koordiniert werden die Qualifizierungen von der Landespflegekammer, die dafür in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Demografie eine Melde- und Registrierungsstelle aufgebaut hat.

Um die Pflegekräfte in den Krankenhäusern für die Arbeit auf der Intensivstation freistellen zu können, besteht ein Ersatzbedarf auf den Nicht-Intensivstationen im Krankenhaus. Dieser Ersatzbedarf wird derzeit von den Krankenhäusern aus den im Krankenhaus vorhandenen Personalressourcen gedeckt. Um auch in Zukunft eine stabile Intensivversorgung in den Krankenhäusern sicherzustellen, wurde bei der Pflegekammer eine Registrierungsstelle eingerichtet (Kontakt s.u.)

Pflegekräfte, die derzeit nicht mehr in der direkten Pflege tätig sind, da sie sich im Ruhestand oder in der Stillen Reserve befinden, und weitere Personen wie beispiels­weise Angehörige anderer Gesundheitsfachberufe können sich freiwillig bei der Registrierungsstelle melden. Auf diesen Pool können anschließend die Krankenhäuser zurückgreifen, um ihren Ersatzbedarf für das freigestellte Intensivpflegepersonal zu decken.

„Wir stehen in der Gesundheitsversorgung vor einer nie da gewesenen Heraus­forderung. Es müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, um zur Unterstützung und Entlastung beizutragen. Die Aufgabenwahrnehmung der Pflegenden muss weiterhin erhalten bleiben. Jede Hilfe zählt, daher können sich auch andere Personen bei der Melde- und Registrierungsstelle melden, um das Pflegepersonal zu unterstützen. Es sind dabei auch Einsatzbereiche außerhalb der Pflege im Krankenhaus beispielsweise in Pflegeheimen, ambulanten Diensten oder als Betreuungskraft in Einrichtungen der Altenhilfe möglich“, betonte der Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz Dr. Markus Mai.

Darüber hinaus gibt es Freiwillige, die den Bereich der Seniorenhilfe unterstützen möchten. Diese werden an entsprechende Einrichtungen vermittelt.

Kontakt Registrierungsstelle der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz:
Matthias Moritz, Tel. 06131-327-3850, E-Mail: corona@pflegekammer-rlp.de

Einen Überblick über alle Maßnahmen der Landesregierung bietet die Internetseite www.corona.rlp.de.

https://msagd.rlp.de/de/unsere-themen/gesundheit-und-pflege/gesundheitliche-versorgung/oeffentlicher-gesundheitsdienst-hygiene-und-infektionsschutz/infektionsschutz/informationen-zum-coronavirus-sars-cov-2/

Quelle Text/Bild:
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz
Bauhofstr. 9
55116 Mainz

www.msagd.rlp.de

Mainz, 28.03.2020