Handwerkskammer der Pfalz informiert: Rund 200 Anfragen pro Tag

Die Handwerkskammer der Pfalz vertritt die Interessen von über 18.000 Mit- gliedsbetrieben. Für einige von ihnen geht es in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation um die Existenz. Die Handwerkskammer hat Hotlines eingerichtet, um die Flut an Anfragen von Handwerkern zu bearbeiten. Von finanziellen Unterstüt- zungsmaßnahmen über rechtliche Fragen bis hin zu Ausbildung und Prüfungen beantworten die Fachberater täglich rund 200 Anfragen von selbstständigen Handwerkern, Arbeitnehmern und Auszubildenden. Die am häufigsten gestellten Fragen drehen sich um die Beantragung von Kurzarbeitergeld, ob das Gewerk noch ausgeübt werden darf und wie Liquiditätshilfen erhältlich sind. Die Kontakt- daten der Ansprechpartner, Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie externe Links mit weiteren Informationen finden die Handwerker auch tagesaktuell auf der Homepage der Handwerkskammer.
„Als selbstständiger Handwerker stehe ich, wie viele andere Handwerksbetriebe, zur Zeit vor großen Herausforderungen: Neuaufträge bleiben aus, Kunden ziehen Aufträge zurück, Rechnungen werden nicht mehr bezahlt. Kurz, für einige Be- triebe geht es momentan schon um alles“, erläutert Dirk Fischer, Präsident der Handwerkskammer der Pfalz, die angespannte Situation vieler Handwerksbe- triebe. Schnelle Maßnahmen sind notwendig. In Kürze erhalten Betriebe mit bis zu fünf Beschäftigten für drei Monate 9.000 Euro, Betriebe mit bis zu zehn Be- schäftigten erhalten für drei Monate 15.000 Euro. Diese Leistung kommt vom Bund und ist nicht zurückzuzahlen. Das Land Rheinland-Pfalz gewährt bei Bedarf zusätzlich noch jeweils 10.000 Euro Sofortdarlehen mit einer Laufzeit von sechs Jahren und bis Ende 2021 zins- und tilgungsfrei. Für Betriebe mit über zehn Mit- arbeitern stellt das Land Kredite in Höhe von 30.000 Euro plus einem Zuschuss bei Inanspruchnahme des Kredits in Höhe von 9.000 Euro bereit. Die Antragstel- lung und Auszahlung erfolgt über die Hausbank, um zeitliche Verzögerungen zu vermeiden.
Die Handwerkskammer ist auch weiterhin in intensiven Gesprächen mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, Banken und Agenturen für Arbeit, um sich für das Handwerk einzusetzen. „Wir brauchen schnelle und unbürokrati- sche Hilfen im Handwerk, denn Ende des Monats müssen wir Gehälter, Mieten und Versicherungen zahlen und unsere Familien ernähren“, erklärt Fischer.

Quelle Text/Bild:
Handwerkskammer der Pfalz
Am Altenhof 15
67655 Kaiserslautern

www.hwk-pfalz.de

Kaiserslautern, 25.03.2020