„Wir gestalten unsere Zukunft!“ – Erster Umsetzungsbericht zum Klimaanpassungskonzept präsentiert

Im Umweltausschuss wurde am Montag der erste Umsetzungsbericht des städtischen Klimaanpassungskonzeptes präsentiert. Beigeordneter Peter Kiefer zeigte sich überzeugt, dass das Konzept heute schon die wichtigen Weichen für die Zukunft stelle: „Der Klimawandel lässt sich nicht aufhalten. Starkregenereignisse, Stürme oder Hitzeperioden stellen uns vor die Aufgabe, uns heute schon mit dem Thema aktiv auseinanderzusetzen. Wir benötigen eine Strategie, wie wir uns besser auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten können. Das Klimaanpassungskonzept dient uns dabei als ausschlaggebende Handlungsgrundlage“, so der Beigeordnete.

Seit dem offiziellen Start des Konzeptes im Februar letzten Jahres hat die dezernatsübergreifende Arbeitsgruppe unter der Federführung des Referats Umweltschutz und der Stadtentwässerung diverse Maßnahmen benannt und initiiert. So entsteht beispielsweise im nächsten Jahr ein 385 Meter langer Deich entlang der Lauter, der einer Überflutung der anliegenden Straßen und Wohnsiedlung bei künftigen Starkregenereignissen entgegenwirkt. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf eine halbe Million Euro, wovon 50 Prozent gefördert werden. Weitere Maßnahmen sind unter anderem die Förderung der Biodiversität, Ideen zur Verschattung von Plätzen und Freiräumen als Hitzeschutz oder die Schaffung einer zentralen Beratungs- und Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger mittels eines Klimaanpassungsmanagers. Auch das zu erstellende Bewirtschaftungskonzept zum Erhalt des Gelterswoogs als Folge des letztjährigen Niedrigwasserstands ist darunter zu fassen.

„Wir informieren die Bürgerschaft immer über aktuelle Entwicklungen. Je intensiver wir uns dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe stellen, desto besser sind wir gerüstet. Das Konzept wird sich weiterentwickeln. Dem Klimawandel zu begegnen wird folglich eine Daueraufgabe“, ist Kiefer überzeugt.

Innerhalb des Konzepts bilden vier große Kernziele den Rahmen für die einzelnen Maßnahmen, die sich fachlich der Themen Bau-, Risiko- und Verhaltensvorsorge annehmen. Ihre Arbeitstitel lauten: Hitze mindern – Grün schaffen, Schäden bei Starkregen minimieren, Klimaanpassung organisieren, Bürger und Unternehmen aktiv einbinden. „Die Auswirkungen des Klimawandels müssen künftig in allen Bereichen der Daseinsvorsorge mitgedacht werden, sei es bei der Planung von Baugebieten, der Planung und Sanierung von Häusern und von Straßen oder bei der Auswahl klimaresistenter Baumarten in den Gärten, den öffentlichen Grünflächen und im Wald“, unterstreicht Bettina Dech-Pschorn, Leiterin des Referats Umweltschutz.

Ebenso wichtig sei ferner der Objektschutz des einzelnen Hauseigentümers oder Unternehmens. „Hier kann die Stadt nur eine Hilfestellung geben. Jeder Hauseigentümer muss sich selbst um den eigenen Schutz vor Extremwetterereignissen kümmern. Was wir als Verwaltung tun können, sind Maßnahmenpakete zur Öffentlichkeitsarbeit auf den Weg zu bringen, zur Information der Bevölkerung und der Unternehmen“, erläutert Jörg Zimmermann, Vorstand bei der Stadtentwässerung.

Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
Willy-Brandt-Platz 1,
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Kaiserslautern, 10.03.2020