Die Stiftung für die Technische Universität Kaiserslautern (TUK), der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) sowie das Studierendenwerk Kaiserslautern haben eine Einigung erzielt, um das ESA-Wohnheim auf dem Campus zu erhalten und in ein Gesamtkonzept zum Übergang des bebauten Campus in den Wald hinein eingebettet.
Seit vergangenem Jahr wurde eine Lösung zum Erhalt des Wohnheims gesucht. Die Stiftung für die TUK konnte mit allen Beteiligten einen gemeinsamen Konsens zum Erhalt des ESA-Wohnheims finden. Das ESA-Wohnheim wird der Stiftung für einen symbolischen Euro vom Studierendenwerk übergeben. Derzeit werden noch stiftungsrechtliche Details geklärt, die in einen entsprechenden Vertrag einfließen, der die Besitz- und Eigentumsverhältnisse von Grundstück und Gebäude regelt.
Alle Beteiligten sind sehr zufrieden mit der gefundenen Lösung, die eine Zukunft des ESA und seiner Bewohner sichert.
Das Stiftungsprojekt sieht vor, dass das Wohnheim erneut zu einem energieautarken Gebäude wird. Die Kosten für die Renovierung belaufen sich auf insgesamt ca. 2 Mio. Euro, wovon bereits 600.000 Euro durch fest zugesagte Spenden und einen Beitrag des Studierendenwerks eingeworben wurden. Weitere 700.000 Euro können vermutlich durch Fördermittel gedeckt werden und die restlichen 700.000 Euro sollen durch Fundraising erzielt werden. Teil des Fundraisings ist auch eine Crowdfunding-Kampagne der ESA-Bewohner*innen, die zur Uni-Villa-Wanderung am 25. April 2020 starten wird.
Das ESA-Wohnheim und seine direkte Umgebung wird künftig das Tor zwischen Universitäts-Campus und Pfälzer Wald bilden. Dazu wird beispielsweise ein Streifen des direkt angrenzenden Waldes in eine lichte Waldrandzone umgewandelt. Diese Arbeiten werden zeitnah noch diesen Monat beginnen und ermöglichen es, den ursprünglichen Ansatz zu verfolgen unter Nutzung von Sonnenenergie ein möglichst energieautarkes Gebäude zu unterhalten. Aber auch auf dem Campus werden in diesem Jahr unterschiedliche Projekte umgesetzt, um das Wohnheim unmittelbar an den Campus anzuschließen.
Anfang der 1980er-Jahre wurde das ESA-Wohnheim von Studierenden für Studierende als Experimentalbau errichtet. Heute wohnen bis zu 20 Studierende in dem Gebäude. ESA steht dabei für Energiesparende Studentenwohnheim Architektur. In 2019 hat die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) das Wohneim unter Denkmalschutz gestellt. In der Begründung heißt es: „Als einziges Gebäude seiner Art in Rheinland-Pfalz kann es als besonders anschauliches und frühes Beispiel für partizipatives und energiebewusstes Bauen gelten, das ein zukunftsweisendes Entwurfskonzept mit einer gemeinschaftlichen Wohnform verbindet und das aufgrund seines Seltenheitswertes und des nahezu unveränderten Erhaltungszustandes einen hohen historischen Zeugniswert aufweist.“
Die Stiftung für die TU Kaiserslautern
Die Stiftung für die TU Kaiserslautern wurde als Bürgerstiftung im vierten Amtsjahr des jetzt ausscheidenden Präsidenten Schmidt gegründet. Ihr hat die TU die Begegnungsstätte Diemerstein zu verdanken als Stiftungshaus der Universität, bestehend aus dem Ensemble der Villa Denis, einem Gästehaus und der historischen Burgruine Diemerstein sowie mehreren Hektar Wald.
Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Kaiserslautern: 09.03.2020