Zahl der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen in Kaiserslautern gestiegen

Zahl der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen sinkt in Rheinland-Pfalz weiter

Im Jahr 2019 mussten weniger rheinland-pfälzische Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen als im Jahr zuvor. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems ging die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen um 2,9 Prozent auf 701 zurück. Damit setzte sich die Tendenz der vergangenen zehn Jahre fort Lediglich im Jahr 2018 hatte es einen leichten Anstieg gegeben. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank ebenfalls weiter, und zwar um mehr als vier Prozent auf 2.742 Fälle.

Unternehmensinsolvenzen

Die Summe der in den Insolvenzanträgen geltend gemachten Gläubigerforderungen ging um 11,2 Prozent auf knapp 334 Millionen Euro zurück. Ein Unternehmen, das im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden musste, war im Durchschnitt mit rund 475.800 Euro verschuldet. Im Jahr 2018 hatte dieser Wert bei rund 521.300 Euro gelegen.

Die meisten Insolvenzanträge, 156 an der Zahl, wurden – wie auch in den vergangenen Jahren – von Unternehmen aus dem Baugewerbe gestellt, mit Abstand gefolgt von Unternehmen aus den Wirtschaftsabschnitten „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 114 Anträgen, „Gastgewerbe“ mit 86 Anträgen und „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 62 Anträgen.

Die größte Insolvenzhäufigkeit gab es in der kreisfreien Stadt Ludwigshafen am Rhein mit 7,6 Insolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktiven Unternehmen. Den zweithöchsten Wert verzeichnete der Landkreis Birkenfeld mit 7,0. Am niedrigsten war die Insolvenzhäufigkeit in der kreisfreien Stadt Landau in der Pfalz mit 2,4 Insolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktiven Unternehmen sowie im Landkreis Bad Dürkheim (2,6).

Verbraucherinsolvenzen

Die Summe der voraussichtlichen Forderungen bei den Verbraucherinsolvenzen belief sich auf gut 120 Millionen Euro. Das waren 10,6 Prozent weniger als im Jahr 2018. Die Schulden je insolvent gewordenem Verbraucher betrugen gerundet durchschnittlich 43.900 Euro (2018: 47.100 Euro).

Die größte Häufigkeit an Verbraucherinsolvenzen verzeichnete mit 30,1 Fällen je 10.000 Einwohner die kreisfreie Stadt Pirmasens. Der geringste Wert ergab sich mit 2,9 für den Rhein-Pfalz-Kreis.

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die von ihnen bearbeiteten Verfahren.

Autor: Dr. Dirk Schneider (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Quelle Text/Bild:
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Mainzer Straße 14-16
56130 Bad Ems

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Kaiserslautern, 04.03.2020