Das deutsch-französische Projekt „Gärtnern für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ startet mit einem Vortrag zum Thema naturnahes und bienenfreundliches Gärtnern in die Saison 2020. Am Sonntag, 8. März, zeigt die Diplom-Biologin und Umweltplanerin Christiane Brell im Dorfgemeinschaftshaus in Rumbach, Kirchdöll 2, um 15 Uhr, auf, wie Hobbygärtnerinnen und -gärtner einen persönlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten können. Der Eintritt ist frei.
Abnehmende Vogelbestände und das Verschwinden von Fluginsekten wie etwa der Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge haben erschreckende Dimensionen erreicht. Dabei übernehmen Insekten viele grundlegende Funktionen in unserem Ökosystem und sind auch wichtig für uns Menschen. Einerseits dienen Insekten als Nahrungsgrundlage für viele Wildtiere wie zum Beispiel Vögel, Eidechsen, Fische und Fledermäuse. Andererseits sind sie für die Bestäubung von etwa 75 Prozent unserer Kultur- und etwa 90 Prozent unserer Wildpflanzen, Kräuter und Heilkräuter verantwortlich. Ohne sie müssten wir auf viele Obst- und Gemüsesorten verzichten oder deutliche Ertrags- und auch Geschmackseinbußen hinnehmen. Ohne sie könnten wir bald einen stummen Frühling und Sommer erleben – ohne Vogelgezwitscher, ohne das Zirpen von Grillen, ohne das Summen von Bienen, ohne sonnenbadende Eidechsen oder ohne den abendlichen Flug von Fledermäusen.
In dem Vortrag erläutert Christiane Brell, wie wir alle handeln können. Die Gäste erfahren, wie sie in ihrem eigenen Garten, auf dem Balkon, der Terrasse oder im Hof mit einheimischen Wildpflanzen etwas für den Erhalt der Artenvielfalt tun können. Sie lernen einige attraktive einheimische Wildpflanzen und ihren ökologischen Wert kennen. Sie erfahren mehr über die wichtigsten Prinzipien naturnahen und bienenfreundlichen Gärtnerns, die nicht nur den (Wild-)Bienen und Schmetterlingen zugutekommen, sondern auch die Gartenarbeit erleichtern und verschönern. Christiane Brell erklärt in ihrem etwa 90-minütigen Vortrag, wie man Garten, Balkon, Hof und Terrasse zu einem faszinierenden und bezaubernden Ort der Artenvielfalt machen kann.
Das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ will die breite Öffentlichkeit im deutschen wie im französischen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen für die Artenvielfalt im Alltag sensibilisieren und begeistern. So soll in den unbebauten Flächen von Städten und Dörfern ein ökologisches Handeln sanft und nachhaltig entwickelt werden. Das Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“ wird durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz sowie mit Mitteln aus dem Interreg V A-Projekt „NOE / NOAH“ gefördert.
Bildunterschrift: Männliche Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) an einer Traubenhyazinthe (Foto. Christiane Brell/frei für Presse)
Quelle Text/Bild:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Geschäftsstelle Pfälzerwald
Franz-Hartmann-Str. 9
67466 Lambrecht/Pfalz
www.pfaelzerwald.de
Kaiserslautern, 27.02.2020