„Migrantinnen informieren andere Migrantinnen über alle Themen der Gewaltprävention“, so die Projektidee hinter „MiMi“ in Kurzform. Seit Sommer 2019 ist Kaiserslautern einer von zwölf Standorten bundesweit, die sich an dem vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gestützten Projekt beteiligen. Nach den guten Erfahrungen der ersten Monate wurde der Vertrag zwischen der Stadt und dem vom BAMF geförderten Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. um zwei Jahre verlängert.
Insgesamt zehn Frauen mit Migrationshintergrund haben sich in den vergangenen Monaten zu Mediatorinnen ausbilden lassen und nahmen auch allesamt an der Abschlussveranstaltung in Berlin teil. Als Mediatorinnen werden sie nun, permanent unterstützt vom professionellen Fachkräften, ihr Wissen an andere Frauen und Mädchen weitergeben, insbesondere an Geflüchtete. Das beinhaltet die Rechte von Frauen in Deutschland, Formen der Gewalt, sowie entsprechende Schutzmöglichkeiten. Ihr Einsatzgebiet umfasst dabei nicht nur die Stadt Kaiserslautern, sondern die gesamte Region.
Bei den neuen Lehrgängen, die ab 2021 starten sollen, nimmt man nun jedoch ausdrücklich Männer in den Fokus, die ihrerseits Mediatoren werden sollen, um unter ihren Geschlechtsgenossen für Gewaltprävention zu werben. In Kaiserslautern wird die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) wieder die für die Teilnehmer kostenfreie und 50 Stunden umfassende Schulung übernehmen. In den Schulungen geht es um die Vermittlung von theoretischem und praxisrelevantem Wissen zum Thema (sexualisierte) Gewalt. Darin enthalten sind grundlegende Themen der Gewaltprävention wie etwa die Auswertung von Täterstrategien, die Teilnehmer lernen aber auch die Methodik zur eigenen Wissensvermittlung.
Weitere MiMi-Standorte sind Berlin, Bremen, Hamburg, München, Stuttgart, Dresden, Hannover, Gütersloh, Marburg, Mannheim sowie das Land Schleswig-Holstein.
Weitere Informationen:
www.mimi-gegen-gewalt.de
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Kaiserslautern, 24.02.2020