Es sei wichtig, dass sich junge Menschen mit dem Thema Finanzbildung beschäftigten, sagte Robert Roth, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern, bei der Siegerprämierung der letztjährigen Runde des Planspiel Börse. Europaweit hatten sich rund 28.000 Spielgruppen beteiligt, im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse nutzten 81 Schülergruppen und 21 Studierendengruppen das von der Sparkassenorganisation mittlerweile zum 37. Male ausgerichtete Börsenspiel, um Erfahrungen mit der Geldanlage in Aktien und Anleihen zu machen. Jede Gruppe wird mit einem fiktiven Kapital ausgestattet und muss während drei Monaten u.a. mit Wissen, Strategien und gesundem Menschenverstand versuchen, dieses Kapital zu vermehren. Die besten Ergebnisse werden von der Kreissparkasse Kaiserslautern mit Urkunden und Sieggeld-Prämien ausgezeichnet.
„Wir hoffen, dass Sie die Erfahrungen, die Sie hier gemacht haben, für Ihre Überlegungen zur Vermögensbildung und Altersvorsorge nutzen“, bekräftigte Robert Roth. Er hob erneut die Bedeutung hervor, sich alternativen Geldanlagen zuzuwenden. „Auch wenn Sie jetzt noch jung sind: Sie müssen sich damit beschäftigen!“, rief er den Börsenspielteilnehmern im vollbesetzten Deutschordensaal zu. Denn Wirtschaftsexperten sehen kein Ende der Niedrigzinsphase und sprechen mittlerweile von einer Niedrigzinszeit, was gravierende Auswirkungen auf das private Sparvermögen habe. Roth hob den öffentlichen Auftrag der Sparkassen hervor: „Gerade die Förderung finanzieller Bildung bei jungen Menschen ist ein wichtiges Anliegen der Kreissparkasse, um in Zukunft auch persönliche Finanzentscheidungen fundiert treffen zu können.“ Er sprach auch den Lehrern der beteiligten Schulen seinen Dank dafür aus, dass sie das Thema Finanzielle Bildung in den Unterricht aufnehmen.
Auf Veränderungen in der Gesellschaft machte Sebastian Rupp, Wertpapier-Spezialist bei der Kreissparkasse, aufmerksam. Früher habe man „am Sparbuch geklebt“, aber die Umbrüche in Wirtschaft und Gesellschaft erforderten ein Umdenken. So nannte er beispielsweise Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Industrie 4.0 als Veränderungstreiber. Zwar sei ein langsames Umdenken in Bezug auf Finanzanlagen feststellbar, aber „Aktien stoßen nicht immer auf Gegenliebe“, so Rupp. Allerdings sei es gerade aufgrund der Veränderungsprozesse und einer langfristigen Ausrichtung vonnöten, sich mit den originären Fragen zu beschäftigen: „Wie kann ich den Wert meines Kapitals erhalten, wie kann ich es womöglich vermehren?“ Er erläuterte einige Trends der jüngsten Zeit im Wirtschaftsgeschehen und deren Auswirkungen an der Börse. „Aktien sind ja nichts Neues – sie wurden nur stiefmütterlich behandelt. Und: Die Börse ist ein klassisch langfristiges Investment“, betonte Rupp.
Spielleiterin Claudia Weber vom Marketing der Kreissparkasse resümierte: „Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass sich junge Menschen mit dem Thema auseinandersetzen und damit ihr Wirtschaftsverständnis ausbauen.“ Sie verwies auch bereits auf die nächste Spielrunde, die am 30. September startet.
In der Wertung für Schüler schaffte es die Gruppe „Die 3 von der Tanke“ vom Rittersberg-Gymnasium in Kaiserslautern auf den ersten Platz in der KSK-Wertung, auf den sechsten Platz in der Verbandswertung und erhielt dafür insgesamt 500 Euro Siegprämie.
Platz zwei, drei und vier belegten Spielgruppen vom Reichswald-Gymnasium in Ramstein-Miesenbach: „Blawserclub“ kam zusätzlich in der Verbandswertung auf Platz sieben und erhielt dafür zusammen 450 Euro Geldprämie. „Subba“ erhielt 300 Euro und „Burry Foundation“ 250 Euro Geldprämie.
Die Gruppe „Erfenbacher“ vom BurgGymnasium kam auf Platz fünf (150 Euro), „T4G“ von der IGS Nanstein in Landstuhl schaffte es auf Platz sechs (150 Euro).
Die Gruppe „Servus“ vom Rittersberg-Gymnasium kam auf Platz sieben, „Gewinner01“ von der IGS Nanstein in Landstuhl auf Platz acht, „StoXx“ vom Reichswald-Gymnasium in Ramstein-Miesenbach auf Platz neun, „Fridays for Stocks“ vom Sickingen-Gymnasium in Landstuhl auf Rang zehn. Diese Teams erhielten jeweils 50 Euro Geldprämie.
Den Extra-Preis für Nachhaltigkeit gewann das „Team Hausse“ vom Hohenstaufen-Gymnasium in Kaiserslautern und wurde dafür mit 200 Euro Geldprämie belohnt.
In der Wertung für die Sparkassen-Auszubildenden schaffte es das Team „Herbert“ auf Platz eins, „Die 3 Sparschweine“ schoben sich auf Platz zwei, „Azubis Rot-Weiß“ schafften es auf Platz drei. Auch sie wurden mit Geldprämien belohnt. KSK-Ausbildungsbeauftragte Eva-Maria Jakob zeigte sich über das Ergebnis sehr zufrieden.
Auch die Studierenden an Kaiserslauterer Hochschulen lagen vielfach richtig: „Keipper“ von der Technischen Universität Kaiserslautern (TU) gewann den ersten Preis in der KSK-Wertung und Platz sechs verbandsweit und erhielt dafür 200 Euro Geldprämie. „Maurice Kohl“, ebenfalls an der TU, schafft es auf Platz zwei (150 Euro). „ISK KL W2-4“ der Hochschule Kaiserslautern gelangte auf Platz drei (100 Euro). Die Plätze vier bis neun gingen alle in folgender Reihenfolge an die TU: „M4tz5“, „bluechips“, „Nicknack65“, „Alex Madzar“, „Alexa gib mir mein Geld zurück“. Platz zehn und elf gingen an zwei Gruppen an der Hochschule KL: Gruppen „ISK-KL W2-2“ und „ISK-KL W2-1“. Alle erhielten jeweils 50 Euro Prämie. Auch Studierende spielten um den Nachhaltigkeitspreis, den Alex Madzar gewann und dafür ein Preisgeld von 200 Euro erhielt.
Quelle Text:
Kreissparkasse Kaiserslautern
Am Altenhof 12-14
67655 Kaiserslautern
www.kskkl.de
Kaiserslautern, 19.02.2020