Als Firmenchef hat sich ein Betrüger vor ein paar Tagen bei einem Unternehmen in Kaiserslautern ausgegeben. Mit einer gefälschten E-Mail forderte der Unbekannte den Firmen-Buchhalter auf, eine Buchung in fünfstelliger Höhe auf ein britisches Konto zu veranlassen. Der Mitarbeiter erkannte jedoch den Betrugsversuch – statt die Zahlung zu veranlassen, meldete er die Mail der echten Geschäftsführung und der Polizei.
Die seit längerem bekannte Betrugsmasche nennt sich „CEO-Fraud“, was übersetzt etwa „Geschäftsführer-Betrug“ heißt. Die Täter melden sich erfahrungsgemäß per Telefon oder E-Mail, geben sich als Führungskraft des jeweiligen Unternehmens aus und fordern Mitarbeiter, die Zugriff auf die Firmenkonten haben, unter irgendwelchen fadenscheinigen Gründen auf, einen größeren Geldbetrag auf ein Konto im Ausland zu überweisen. Ist das Geld dann erst einmal transferiert, wird es von den Betrügern ganz schnell abgehoben und ist „weg“.
Zur Vorbereitung solcher Taten sammeln Betrüger gezielt Informationen über ein bestimmtes Unternehmen, wissen auch genau, wie der Geschäftsführer heißt und welchen Mitarbeiter sie wegen einer Überweisung ansprechen müssen. Nicht selten haben sie sogar Informationen, wann die Führungskräfte gerade nicht im Haus sind. Und wenn sie sich dann im Unternehmen melden, um den Geldtransfer in Auftrag zu geben, nutzen sie gefälschte E-Mail-Adressen oder unterdrückte, beziehungsweise verschleierte Telefonnummern.
Auf der Internetseite www.polizei-beratung.de geben die Experten der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) viele hilfreiche Tipps, woran man die Betrüger erkennen kann – und wie sich Unternehmen schützen können. Der Schutz fängt beispielsweise schon damit an, welche Informationen ein Unternehmen über sich im Internet oder in sozialen Netzwerken über sich veröffentlicht. Noch mehr Tipps & Infos zum Thema „CEO-Fraud“ finden Sie hier: https://s.rlp.de/VDw9a |cri
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Kaiserslautern, 06.02.2020