Um Tiere und Menschenkinder geht es in zwei Gesprächen im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1. „Lebendige Wesen“ stellt Yolanda Guastaferro am Sonntag, 19. Januar, um 11 Uhr vor. Der „Aufgerichtete Bär“ (1833) von Antoine-Louis Barye entfaltet trotz seiner geringen Größe eine beeindruckende Wirkung. Die ungewohnte Haltung für einen Bären wird meisterhaft eingefangen: das zottelige Fell, die darunterliegenden Muskeln, der leicht schwankende Körper. Auch Philipp Harth gelingt das Einfühlen in das Wesen eines Tieres bei der Bronzeskulptur „Schreitender Tiger“ (1935). Die vereinfachte Form fängt gekonnt die eindrucksvolle Kraft des Raubtieres ein. Es wird schließlich die Frage diskutiert, wie lebendig im Vergleich dazu die menschlichen Figuren von Jules Desbois und Walter Moroder wirken.
„Mensch Kinder!“ heißt es am Dienstag, 21. Januar, um 18 Uhr bei Dr. Sören Fischer, dem neuen Leiter der Graphischen Sammlung. Bereits die Kunst der Renaissance widmete sich der Darstellung von Kindern. Die sogenannte Entdeckung der Kindheit und die Darstellung des Kindes als eigenständiges Wesen mit charakteristischen Verhaltensweisen vollzogen sich grundlegend jedoch erst im 18. Jahrhundert. Zuvor wurden Kinder nicht selten als kleine Erwachsene dargestellt. Das mpk präsentiert in seiner Dauerausstellung eine kleine Auswahl von Kinderbildnissen, die im Mittelpunkt stehen. Ergänzt wird der Blick auf die Gemälde durch Blätter aus dem Bestand der Graphischen Sammlung. Angefangen beim Bild „Liselotte von der Pfalz mit Spielgefährtin“ (1663/64) von Johann Heinrich Roos lädt das Gespräch dazu ein, kurz aus der Welt der Erwachsenen zu entfliehen.
Bu: Beeindruckend: Antoine-Louis Baryes „Aufgerichteter Bär“ von 1833
(Foto und © mpk)
Viel beachtetes Kinderbildnis: Johann Heinrich Roos‘ „Liselotte von der Pfalz mit Spielgefährtin“ von 1663/64
(Foto und © mpk)
Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
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Kaiserslautern, 10.01.2020