Dunkle Jahreszeit – Fahrradfahrer und Fußgänger besonders gefährdet

Ein 28-Jähriger radelte am Mittwochabend mit seinem Fahrrad durch die Trippstadter Straße in Richtung Bahnhof. Der Mann war ohne Beleuchtung unterwegs und schon war es passiert: Aus der Gerhart-Hauptmann-Straße bog eine Autofahrerin ab und übersah den Radfahrer. Es kam zum Zusammenstoß und der Mann musste leichtverletzt ins Krankenhaus.

Kein Einzelfall, denn in jüngster Zeit stieg die Anzahl von verletzten Fahrradfahrern und Fußgängern, die in Verkehrsunfälle verwickelt waren.

Glück im Unglück hatte zum Beispiel auch eine 27-Jährige in Zweibrücken. Die Fußgängerin überquerte bei Grünlicht eine Ampel, wurde jedoch von einem Autofahrer übersehen und erfasst. Die Folge waren Verletzungen an der Hüfte und am Bein.

Zurückzuführen ist das unter anderem auf die „dunkle Jahreszeit“. Denn an Herbst- und Wintertagen wird es früher dunkel, das Unfallrisiko für Fußgänger und Fahrradfahrer steigt also.

Die Statistik zeigt, seit dem 1. Oktober 2019 wurden 33 Fußgänger präsidialweit bei Unfällen verletzt. Zehn davon ereigneten sich entweder früh am Morgen oder abends. Im gleichen Zeitraum wurden insgesamt 25 Radfahrer verletzt, fünf bei Dunkelheit.

Beleuchtung und Bekleidung kann Leben retten

Zu den Unfällen kommt es häufig, weil die Personen schlichtweg übersehen werden. Umso wichtiger ist es deshalb, dass man im Straßenverkehr auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut sichtbar ist.

Während sich Fahrradfahrer um die richtige Beleuchtung kümmern müssen, können Fußgänger das Unfallrisiko minimieren, indem sie beispielsweise auf die richtige Bekleidung zurückgreifen. Helle Farben sowie Reflektoren an den Klamotten helfen dabei, besser wahrgenommen zu werden. Auch Leucht- oder Warnwesten sind aktuell im Trend bei umsichtigen Radlern und Fußgängern.

Auf den Laufsteg in Paris werden es die LED-Stirnlampen wohl auch nicht schaffen, doch im Alltag erweisen sich die kleinen Leuchten als wahre Helferlein. Sie verbrauchen wenig Strom, machen hell und passen in jede Tasche. Doch aufgepasst, die Leuchten sollten immer so eingestellt sein, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden.

Auch Autofahrer müssen aufpassen

Die Polizei appelliert aber auch an alle Autofahrer. Seien sie aufmerksam und besonders im Stadtverkehr stets bremsbereit. Nur durch eine sachgemäße Beleuchtung, die richtige Bekleidung und ein umsichtiges Verhalten aller Verkehrsteilnehmer, kann das Unfallrisiko erheblich minimiert werden!

Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern,
Logenstraße 5,
67655 Kaiserslautern,

www.polizei.rlp.de

Kaiserslautern, 13.12.2019