Trickbetrüger blitzen bei Senioren ab

Mehrere „Enkeltrick“-Versuche sind am Mittwoch der Polizei gemeldet worden. Offenbar waren die Täter insbesondere am Vormittag aktiv und riefen ausgewählte Telefonnummern sowohl im Stadtgebiet als auch im Landkreis an. Die Opfer: Männer und Frauen im Alter zwischen 66 und 88 Jahren.

Bislang gingen insgesamt acht Anzeigen ein. Zum Glück blieben alle Versuche, die ausgesuchten Senioren hereinzulegen, erfolglos.

Alle Opfer berichteten unabhängig voneinander, dass sie zwischen 10 und 12 Uhr einen Anruf eines unbekannten Mannes oder einer unbekannten Frau erhalten hatten. Der männliche Anrufer behauptete, der Enkel zu sein, die weibliche Anruferin gab sich als Cousine aus. Die erfundene Geschichte variierte ebenfalls: Der Mann gab vor, er befände sich gerade bei Gericht und benötige dringend Bargeld; in einigen Fällen wurde der Betrag von 20.000 Euro genannt. Die Frau erzählte, sie habe in Kaiserslautern eine Wohnung gekauft und benötige nun 42.000 Euro, weil die Bank das Geld falsch gebucht habe.

Als beispielsweise eine der angerufenen Seniorinnen darauf erwiderte, dass sie nicht so viel Geld habe, fragte der Mann am Telefon gezielt nach Gold oder Goldmünzen – und bot an, vorbeizukommen, um die Sachen abzuholen. Das lehnte die Dame jedoch ab.

Mit einer Gegenfrage hat eine Seniorin aus Reichenbach-Steegen den Anrufer aus dem Konzept gebracht. Als der Mann am Telefon behauptete, er sei ihr Enkel, kamen der Frau Zweifel aufgrund der seltsamen Stimme – daraufhin verlangte sie von ihm die genaue Anschrift. Die Reaktion des Anrufers: Er legte auf.

Bei allen Telefonaten ging es um fünfstellige Summen. Zum Glück waren aber alle Angerufenen auf der Hut, so dass es in keinem der gemeldeten Fälle zu einer Geldübergabe oder anderem finanziellen Schaden kam.

Neben den Enkeltrick-Versuchen wurde am Mittwoch auch ein versuchter Trickbetrug durch einen falschen Polizeibeamten in Linden angezeigt. Hier klingelte gegen 14.40 Uhr bei einem Mann das Telefon, und die männliche Stimme am anderen Ende behauptete, von der „Polizei Kaiserslautern“ zu sein. Ziel des Anrufes war offensichtlich, das ausgewählte Opfer auszuhorchen, denn er wurde gefragt, ob er einen Tresor besitze. Als der Angerufene dies verneinte und im Gegenzug sagte, dass seine Tochter gleich bei ihm eintreffe und er das Gespräch gerne weitergeben würde, wurde aufgelegt… |cri

Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern
Logenstraße 5
67655 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 07.11.2019