Am Samstag, 9. November 2019, geht es für den 1. FC Kaiserslautern zum Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen. Da der KFC aufgrund von Auflagen des DFB nicht im eigenen Stadion spielen darf, wird die Partie in der Düsseldorfer MERKUR Spiel-Arena ausgetragen. Anpfiff ist um 14 Uhr – und die Roten Teufel starten etwas verändert in die Begegnung.
Die Lage
Wie nah Freud und Leid beieinander liegen haben die beiden zurückliegenden Wochen beim FCK wieder deutlich unter Beweis gestellt. Auf eine schmerzliche Niederlage in Chemnitz folgte ein denkwürdiger Pokalabend auf dem Betze, an dem die Betze-Buben den 1. FC Nürnberg bezwangen und damit nun im Achtelfinale des DFB-Pokals 2019/20 stehen. Die Emotionen, die Euphorie und das positive Gefühl dieses Spiels wollte die Schommers-Elf eigentlich auch beim wenige Tage später folgenden Heimspiel gegen Würzburg auf den Platz bringen – eigentlich. Denn dem Höhenflug folgte der tiefe Fall: Der FCK hatte von Beginn an Probleme ins Spiel zu finden, drei Würzburger Treffer und ein Platzverweis von Kapitän Christoph Hemlein führten zur dritten Niederlage in Folge in der Liga. Bereits nach der Partie in Chemnitz hatte FCK-Cheftrainer Boris Schommers angekündigt, die verbleibenden beiden Spiele der Englischen Woche abzuwarten und mögliche Konsequenzen zu ziehen. Die sportliche Situation nach dem Heimspiel gegen Würzburg hat eben jene Konsequenzen herbeigeführt. Schommers nahm zu Beginn der Trainingswoche vor der Partie beim KFC Uerdingen Janek Sternberg, Christoph Hemlein und Antonio Jonjic aus dem Trainingsbetrieb der ersten Mannschaft, alle drei Akteure nehmen bis auf Weiteres am Trainings- und Spielbetrieb der FCK-U21 teil. Nachrücken werden dafür Mohamed Morabet, Anil Gözütok und Flavius Botiseriu. Morabet und Gözütok haben die Saison über bereits öfter Trainingseinheiten bei den Profis absolviert, Gözütok und Botiseriu sind zudem als Nachwuchstalente mit einem Profivertrag ausgestattet – also keine ganz neuen Akteure, wenngleich keiner der drei genannten Spieler in dieser Saison bisher eine Kadernominierung oder gar einen Einsatz in der Dritten Liga vorzuweisen hat. Alle drei haben sich aber in der FCK-U21 bewährt und könnten nun zwei Ligen höher ihr Können unter Beweis stellen, wobei FCK-Cheftrainer Boris Schommers vor der Partie bei Uerdingen Morabet die besten Kaderchancen einräumte. Zudem wurde durch diese Maßnahmen eine weitere personelle Entscheidung notwendig: Carlo Sickinger übernimmt künftig das Kapitänsamt beim FCK, seine Stellvertreter sind Christian Kühlwetter und Kevin Kraus. Es bleibt zu hoffen, dass die strukturellen und rein sportlich begründeten Maßnahmen bereits am Samstagmittag Früchte tragen, damit der FCK bis zum Ende des Kalenderjahres noch einige Punkte sammeln kann.
Der Gegner
Der KFC Uerdingen ist auch in dieser Saison eine kleine Wundertüte. Während die Erwartungen von außen an den Verein von Investor Mikhail Ponomarev nicht zuletzt aufgrund dessen Finanzstärke extrem groß sind, tut sich der KFC schwer dies auch auf dem Platz umzusetzen. Das Potential ist durchaus vorhanden: Die Krefelder haben einen hochwertigen Kader, verfügen über sehr gute Einzelspieler. Und dass die auch erfolgreich zusammen Fußball spielen können, haben sie jüngst unter Beweis gestellt: In vier der letzten fünf Spiele blieb der KFC ungeschlagen, gegen den SV Meppen, den TSV 1860 München und den FC Carl Zeiss Jena gab es sogar jeweils drei Punkte. Einen kleinen Dämpfer für den Aufwärtstrend gab es zuletzt gegen den MSV Duisburg, dem die Elf von Daniel Steuernagel mit 0:2 unterlag. In dieser Partie kam es zu einem kleinen Eklat: Ex-FCK-Spieler Osayamen Osawe zeigte seinem Mitspieler Manuel Konrad den Mittelfinger. Zuvor hatte Konrad seinen Unmut geäußert, als Osawe ihn trotz besserer Position zum Tor nicht anspielte, sondern selbst den Abschluss versuchte. Diesen Vorfall konnten die beiden Mannschaftskameraden nach Aussage von Konrad nach dem Spiel klären, die Niederlage wettmachen wollen die Krefelder dann im Heimspiel gegen den FCK. Es wird also sicherlich eine hart umkämpfte Partie werden in der Düsseldorfer Arena, beide Mannschaften sind unter Druck, abzuliefern und wichtige Punkte zu sammeln – der KFC um den Anschluss an die oberen Plätze wiederherzustellen, der FCK um sich aus dem Tabellenkeller herauszuarbeiten.
Wer spielt, wer fehlt
Neben Sternberg, Hemlein und Jonjic wird auch Avdo Spahic für die Partie beim KFC Uerdingen noch nicht zur Verfügung stehen. Inwieweit Janik Bachmann nach seiner Rückenverletzung aus dem Chemnitz-Spiel wieder einsatzfähig ist, wird das Abschlusstraining zeigen. Ansonsten stehen Schommers außer den Langzeitverletzten Lukas Spalvis und Dylan Esmel alle Spieler zur Verfügung.
KFC-Cheftrainer Daniel Steuernagel plagen Personalsorgen: Christian Dorda und Hakim Guenouche stehen für die Partie gegen den FCK nicht zur Verfügung. Fraglich sind zudem die Einsätze von Kapitän Jan Kirchhoff, Adriano Grimaldi, Adam Matuschyk, Roberto Rodriguez und Alexander Bittroff, die allesamt vor der Partie am Samstag mit muskulären Problemen zu kämpfen haben.
Gut zu wissen
Schiedsrichter der Begegnung ist Lukas Benen. An den Seitenlinien assistieren ihm Steven Greif und Patrick Holz.
Rund 1.500 Betze-Fans werden den FCK am Samstagmittag in Düsseldorf unterstützen. Für alle treuen Seelen haben wir hier die wichtigsten Informationen rund um die Partie beim KFC Uerdingen zusammengefasst.
Die Partie des FCK beim KFC Uerdingen wird im TV ausschließlich bei Magenta Sport gezeigt. Eine Zusammenfassung könnt ihr ab 18 Uhr in der ARD Sportschau oder am Sonntagabend im SWR Fernsehen RP in der Sendung SWR Sport ab 22.05 Uhr sehen.
Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern e.V.
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern
www.fck.de
Kaiserslautern, 08.11.2019