Das erfolgreiche Projekt „Mathe verbindet“, das vom Bildungsbüro der Stadt organisiert und umgesetzt wird, kann dank der großzügigen Unterstützung durch die aktuelle Förderungsrunde des Kaiserslauterer Integrationsausschusses noch bis Dezember fortgesetzt werden.
Bereits im vergangenen Schuljahr startete „Mathe verbindet“ an drei weiterführenden Schulen der Stadt, eine weitere kam zwischenzeitlich hinzu. Das Projekt bietet Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen bis fünf Personen eine individuelle Förderung durch Coaches in Mathematik an. Vor allem Schülerinnen und Schüler, die sich nicht von Beginn an im hiesigen Bildungssystem bewegen und sich erst in eine weiterführende Schule integrieren müssen, haben bisweilen Schwierigkeiten, dem aktuellen Stoff ihrer Klasse zu folgen. Sie benötigen Unterstützung, um sich an das Niveau ihres Jahrgangs heranzuarbeiten. Ziel des Projektes ist dabei auch, den Schülerinnen und Schülern ihre eigene Lernfähigkeit und Leistung wieder nahe zu bringen.
Die Coaches selbst sind mathematikaffin und haben ebenfalls eine eigene internationale Geschichte. Zu ihnen zählen unter anderem Studierende der Technischen Universität, Schülerinnen und Schüler der Oberstufe und eine Physik-Lehrerin aus Syrien. Außerdem haben sie eine Vorbild-Funktion im Projekt, denn sie verkörpern, dass in Deutschland Abitur, Studium und berufliche Karriere keine unerreichbaren Ziele sind. An jeder Schule gibt es zudem einen Kontaktlehrer, der die Schülerinnen und Schüler für das Projekt auswählt und dem jeweiligen Coach bei Fragen als Ansprechpartner dient. „Das Projekt hat an jeder Schule ein eigenes Format entwickelt“, erläutert Dr. Gunde Kurtz, Mitinitiatorin des Projekts an der Berufsbildenden Schule II. „Dabei hat es sich auch allgemein geöffnet und ist inzwischen zur Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler geworden, die Anleitung im Verstehen von Mathematik benötigen, also nicht nur für junge Menschen mit internationaler Geschichte.“ Das Projekt erfüllt so seinen Titel „Mathe verbindet“ im wahrsten Sinne der Worte.
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Kaiserslautern, 07.11.2019