Am 26. September 2019 fand der Europäische Tag ohne Verkehrstote statt. In 28 europäischen Ländern wurde eine Vielzahl von polizeilichen Aktivitäten durchgeführt, um die Zahl, der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Menschen, zu senken. Die europaweite Bilanz dieses Tages liegt TISPOL nun vor.
Das 2016 durch TISPOL, dem europäischen Netz der Verkehrspolizeien, ins Leben gerufene Projekt EDWARD wird durch die Europäische Kommission unterstützt. Durch Präventionskampagnen, Kontrollmaßnahmen und Botschaften in den sozialen Netzwerken sollen die Verkehrsteilnehmer ihr eigenes Verhalten reflektieren und sich an die Regeln im Straßenverkehr halten. Visionäres Ziel von Projekt EDWARD ist es, die Zahl der Verkehrstoten von durchschnittlich täglich 70 an diesem Tag europaweit auf NULL zu reduzieren.
Die Polizei legte dieses Jahr ihr Hauptaugenmerk auf zu schnelles Fahren, Abstandsunterschreitungen und Ablenkung im Straßenverkehr. Insbesondere die verbotene Nutzung von Mobiltelefonen bei Verkehrsteilnehmern stand hierbei im Fokus.
Leider muss TISPOL 52 Verkehrstote am 26. September 2019 vermelden. Somit werden Europas Polizistinnen und Polizisten im kommenden Jahr ihre Bemühungen nochmals verstärken, um an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer zu appellieren. Zehn Länder konnten jedoch null Verkehrstote vermelden.
In Deutschland starben zwei Menschen im Straßenverkehr (in Hessen und Nordrhein-Westfalen). Dies ist im Vergleich zum Vorjahr mit elf Verkehrstoten zwar ein erfreulicher Rückgang, aber es sind eben immer noch zwei zu viel.
„Jeder Tote im Straßenverkehr ist einer zu viel“ so TISPOL Präsident Volker Orben. „Wir müssen uns alle für eine Zukunft ohne Verkehrstote einsetzen. Niemand hat jemals gesagt, dass das einfach wird, aber eine unserer Prioritäten muss jetzt sein, immer mehr Menschen mit unseren Botschaften zu erreichen. Solange Menschen auf Europas Straßen sterben, wird TISPOL das Projekt EDWARD fortführen – und wir werden nicht aufgeben und alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um JEDEN Tag zu einem Tag ohne Verkehrstote zu machen. Jeder sollte sich jeden Tag aufs Neue selbst überprüfen, ob sein Verhalten im Straßenverkehr korrekt und angemessen ist. Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit sollten hier in den Vordergrund treten und nicht Rasen, Drängeln und Tippen.“
Der nächste Europäische Tag ohne Verkehrstote wird am 16. September 2020 stattfinden. Nach vorbereitenden Aktionen und einem Road Trip durch Europa wird die Abschlussveranstaltung in Deutschland stattfinden.
Quelle Text/Bild:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
www.polizei.rlp.de/lka
Mainz, 31.10.2019