Das Kommunale Studieninstitut (KSI) Kaiserslautern besteht seit nunmehr 70 Jahren. Seit dem 1. November 1969 führt Hans Schlicher die Geschäfte der Bildungseinrichtung. Der heute 74-Jährige, der im Rahmen seiner Verwaltungsausbildung von 1967 bis 1969 selbst Schüler dieses Instituts war, übernahm nach erfolgreich abgelegter Ausbildung bei der Stadtverwaltung nebenamtlich dessen Geschäftsführung. „Was mich an der Verwaltungsschule, wie früher das Kommunale Studieninstitut genannt wurde, von Beginn an begeisterte, war der praxisorientierte Anspruch.
Die Dozentinnen und Dozenten kommen fast alle aus der Verwaltung, damit ist der Bildungstransfer sehr hoch, was im späteren Berufsleben überaus hilfreich ist“, erläutert Schlicher das zugrundeliegende pädagogische Konzept der Einrichtung.
Seinen Sitz hat das KSI im Rathaus Nord und bietet Beamten, Beschäftigen und Auszubildenden verschiedenster Kommunal-, Landes- und sonstiger öffentlicher Verwaltungen aus dem Einzugsbereich der Stadt sowie der Landkreise Kaiserslautern, Donnersberg und Kusel berufsbegleitende Aus- und Fortbildungen an. Im Vordergrund steht dabei die Vermittlung von verwaltungsspezifischem Fachwissen sowie Kenntnissen des öffentlichen Rechts und des Privatrechts. „Als Folge sich ständig ändernder Gesetze sowie der wachsenden Ansprüche an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlicher Verwaltungen muss das Unterrichtsangebot regelmäßig aktualisiert werden“, weiß Schlicher. Seinen Worten zufolge sei das KSI Kaiserslautern mit seinen derzeit sechs laufenden Lehrgängen und insgesamt 120 Lehrgangsteilnehmenden zu einem ansehnlichen Bildungsbetrieb herangewachsen. „Das Interesse an der Aus- und Weiterbildung ist groß, so dass wir sogar zusätzliche Zwischenlehrgänge anbieten. Das spricht für die Qualität und die Anerkennung unserer Bildungseinrichtung“, resümiert der Institutschef begeistert.
Auch für die Zukunft will Schlicher sich in seiner Verantwortung als Geschäftsführer und Studienleiter für den Fortbestand und die weitere Entwicklung des KSI in Kaiserslautern einsetzen. Als wahrscheinlich deutschlandweit dienstältester KSI-Geschäftsführer hängt sein Herz an der Einrichtung. Bei seiner Versetzung in den Ruhestand als scheidender Personalamtsleiter im Jahr 2010 hatte ihn der amtierende Oberbürgermeister Klaus Weichel damals persönlich gebeten, die Verantwortung des KSI weiter zu übernehmen. „Dieser Bitte kam ich überaus gerne nach. Das abwechslungsreiche und anspruchsvolle Aufgabenspektrum sowie meine über 45-jährige Tätigkeit als Dozent am KSI halfen mir, den Übergang von meinem langjährigen Dienstalltag in der Verwaltung zum angehenden Pensionär zu erleichtern und hält mich bis heute geistig fit“, so Schlicher. Nicht ohne Stolz erklärt er, dass das Studieninstitut längst zum Aushängeschild für Kaiserslautern geworden sei. „Dass ich zu diesem Erfolg seit nunmehr 50 Jahren beitragen darf, finde ich einfach großartig!“ Für sein außerordentliches und langjähriges Engagement wird Schlicher im Dezember im Rahmen einer stadtinternen Veranstaltung offiziell geehrt.
Hintergrund:
Im gesamten Bundesgebiet gibt es 64 Kommunale Studieninstitute, acht davon sind in Rheinland-Pfalz. Neben Kaiserslautern decken die Einrichtungen in Ludwigshafen und Pirmasens das Einzugsgebiet der Pfalz ab. Die Institute werden in der Trägerschaft der jeweiligen Stadt als nichtselbstständige Anstalten des öffentlichen Rechts geführt, die ausnahmslos durch nebenamtlich tätige Personen geleitet werden. Seit der Gründung der damals noch als Verwaltungsschule Kaiserslautern titulierten Einrichtung im Jahr 1949 wurden bis heute gut 8.000 Lehrgangsteilnehmende aus- beziehungsweise fortgebildet. Neben dem Geschäftsführer und dessen Stellvertreterin sind am KSI Kaiserslautern 25 Dozentinnen und Dozenten sowie eine weitere Mitarbeiterin nebenberuflich tätig.
©Foto: Stadt Kaiserslautern
Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
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Kaiserslautern, 30.10.2019
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