Etwa eine Million Patienten lassen sich jährlich in Deutschland wegen Hämorrhoiden behandeln. Trotz ihrer Häufigkeit zählt die Erkrankung noch immer zu den Tabuthemen, und Betroffene zögern häufig, frühzeitig zum Arzt zu gehen. Anlässlich des bundesweiten Magen-Darm-Tags am Samstag, 2. November, informieren Ärzte der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Westpfalz-Klinikums Kirchheimbolanden gemeinsam mit kooperierenden Praxen von 10:00 bis 15:00 Uhr umfassend über das Thema.
Jeder Mensch besitzt am Enddarm ein ringförmiges Gefäßpolster – den hämorrhoidalen Schwellkörper. Gemeinsam mit dem Schließmuskel ist er dafür verantwortlich, dass sich der Darm nicht unkontrolliert entleert. Vergrößert sich der Schwellkörper, ist von Hämorrhoiden die Rede. Bei Beschwerden von einem Hämorrhoidalleiden. Bei regelmäßig hohem Druck auf den Enddarm werden die Blutgefäße innerhalb des Schwellkörpers erweitert und können sich irgendwann nicht mehr zusammenziehen.
Ursachen für die Erkrankung sind unter anderem chronische Verstopfungen und eine ballaststoffarme Ernährung. Auch ein falsches Stuhlverhalten – wie unnötiges Pressen oder ein hoher Druck auf den Enddarm durch Übergewicht, schweres Tragen oder bei einer Schwangerschaft – kann ein Hämorrhoidalleiden begünstigen. Schätzungen zufolge ist jeder zweite Mensch im Laufe seines Lebens davon betroffen. Hämorrhoiden können in jedem Lebensalter auftreten, am häufigsten aber im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Das Hämorrhoidalleiden wird zwar nicht vererbt, tritt aber dennoch familiär gehäuft auf.
Bei der Therapie der Hämorrhoiden steht grundsätzlich die Wiederherstellung des Gefäßpolsters im Vordergrund. Bekannte Therapien sind Pasten, Cremes und Salben. Diese können zwar kurzzeitig Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen lindern, sie bekämpfen jedoch nicht die Ursache. Je nach Ausprägung der Hämorrhoiden stehen unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Verfügung. Bei Hämorrhoiden 1. und 2. Grades sind in der Regel nur kleine, ambulant durchführbare Eingriffe notwendig. Hämorrhoiden 3. und 4. Grades können meist nur durch eine Operation behandelt werden.
Die Informationsveranstaltung der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei.
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Kaiserslautern, 29.10.2019