Wasgauer Gespräche 2019: Biokorridore – Autobahnen oder Sackgassen für die Biodiversität?

Bei den 12. Wasgauer Gesprächen am Freitag, 8. November, von 9 bis 18 Uhr werden Chancen und Grenzen von Biokorridoren in Deutschland und Frankreich für die Artenvielfalt vorgestellt und diskutiert. Die Veranstaltung findet im Biosphärenhaus in Fischbach bei Dahn statt. Sie richtet sich an alle, die am Thema interessiert sind und bietet zudem eine Plattform zum deutsch-französischen Austausch und zur grenzüberschreitenden Kooperation.

Zunächst begrüßen die beiden Vorsitzenden aus dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen – Michaël Weber für den SYCOPARC als Träger des Naturparks Nordvogesen und Theo Wieder für den Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald – sowie der Fischbacher Bürgermeister, Michael Schreiber, die Teilnehmenden. Danach geht Prof. Dr. Peter Poschlod von der Universität Regensburg in seinem Einführungsvortrag auf eine Zeitreise von der Jungsteinzeit bis heute zum Thema „Mobile Korridore seit der Sesshaftwerdung des Menschen“. Verschiedene Vorträge französischer und deutscher Referenten und Referentinnen geben einen umfassenden Einblick in Projekte und Initiativen zur Vernetzung von Biotopsystemen und werfen einen Blick auf die Lebensräume Fließgewässer, Wald und Offenlandschaft.

Biodiversität – ein Begriff, der vor einigen Jahrzehnten nur fachkundigen NaturwissenschaftlerInnen geläufig war, ist in den letzten Jahren massiv ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Grund dafür ist die fortschreitende „Entvölkerung“ unserer Naturräume, die auch das direkte Lebensumfeld vieler Menschen betrifft. Ob Wildpflanzen, Insekten, Vögel oder Amphibien – der großflächige Wegfall ihrer Lebensgrundlagen dezimiert die Bestände vieler Tier- und Pflanzenarten dramatisch. Diese Entwicklung hat auch für den Menschen existenzbedrohende Folgen und sensibilisiert Bevölkerung und Politik gleichermaßen.

Die Wasgauer Gespräche bieten sich an, um miteinander zu diskutieren, sich Anregungen zu holen, sich fortzubilden oder Gedanken für eigene Projekte im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat auszutauschen. Durch eine Dolmetscherin ist sichergestellt, dass sowohl französische wie auch deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer allen Programmteilen bequem folgen können. Die Tagungsgebühr beträgt 10 Euro. Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung gibt es unter www.pfaelzerwald.de/termine. Um Anmeldung bis Montag, 4. November, beim Biosphärenhaus unter der Telefonnummer 06393 921019 oder per E-Mail an info@biospharenhaus.de wird gebeten.

Die Wasgauer Gespräche sind eine Kooperation zwischen der Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) Rheinland-Pfalz, dem Biosphärenhaus in Fischbach und dem grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen; die Veranstaltung wird finanziert durch die LZU.

Bildunterschrift: Austausch über Grenzen hinweg: Bei den diesjährigen Wasgauer Gesprächen geht es um Biokorridore (Grafik: LZU/Birgit Bach)

Quelle Text/Bild:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Geschäftsstelle Pfälzerwald
Franz-Hartmann-Str. 9
67466 Lambrecht/Pfalz

www.pfaelzerwald.de

Kaiserslautern, 25.10.2019