In die Pilze – fertig – los! Lehrwanderungen am 20.10. in Johanniskreuz

Das Haus der Nachhaltigkeit bietet am Sonntag, 20. Oktober, von 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr eine Pilzlehrwanderung mit Herrn Dietmar Theiss an. Er ist ausgebildeter Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Theiss entführt die Teilnehmenden in die Welt der Pilze, bestimmt die gefundenen Arten und erklärt ihre Bedeutung im Ökosystem Wald. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung (E-Mail: hdn (at) wald-rlp.de oder Tel.: 06306-9210-130) zum Preis von 13 Euro/Person möglich. Kinder bis 12 Jahre sind kostenfrei.
Diese Veranstaltung ist ausdrücklich keine Sammelaktion!

Streng genommen ist das ganze Jahr über Pilzsaison, denn Pilze wachsen über die meiste Zeit des Jahres unterirdisch, viele in enger Symbiose mit den Wurzeln der Bäume. Diese so genannten Mykorrhizapilze bilden mit den Baumwurzeln ein gemeinsames System. Allerdings erscheinen erst im Spätsommer und Herbst, wie wir dies jetzt aktuell erleben, die meisten Fruchtkörper auf dem Waldboden und an absterbendem Holz. Wichtige Voraussetzung ist dabei eine feucht-warme Witterung.
Was viele auch nicht wissen: Die besonders begehrten Speisepilze, wie Stein- und Birkenpilz, Rotkappen, alle Morchelarten sowie Pfifferlinge, stehen unter Artenschutz und unterliegen Sammelbeschränkungen. So ist das Sammeln ausschließlich für den eigenen Bedarf und nur in geringen Mengen zulässig. Gewerbliches Sammeln ist generell verboten!
Viele Pilzarten sind giftig, ähneln aber den essbaren Sorten. Deshalb ist es ratsam, nur solche Pilze für den Verzehr zu sammeln, die man selbst auch eindeutig erkennt. Auch die nicht für die Ernährung verwertbaren Pilzarten nehmen eine wichtige Funktion im Nährstoffkreislauf des Waldes ein. Sie sind von erheblicher Bedeutung für die Nährstoffversorgung der Bäume und damit für die Ökologie und die Gesundheit des gesamten Waldes. Obendrein sind Pilze im Herbstwald schlichtweg eine Augenweide, die den Menschen bei Spaziergängen und Wanderungen erfreuen.
Und noch eins ist wichtig: Da Waldtiere besonders früh morgens und in der Abenddämmerung aktiv sind, vermeiden umsichtige Sammler diese Tageszeiten.

Bu: Holzzersetzer_Bild Landesforsten Dieter Piroth

Quelle Text/Bild:
FORSTAMT JOHANNISKREUZ
Haus der Nachhaltigkeit
Johanniskreuz 1a
67705 Trippstadt

www.hdn-pfalz.de
www.naturerlebnis-pfalz.de
www.treffpunktwald.de

Kaiserslautern, 11.10.2019