Hochschulperle des Monats: Spiele-App der TU Kaiserslautern ausgezeichnet

Die App „Game of TUK“ ist vom Stifterverband als Hochschulperle des Monats September ausgezeichnet worden. Sie hilft spielerisch, die Bewegung im Studienalltag zu erhöhen und damit auch Stress vorzubeugen.

„Das Spiel ‚Game of TUK’ verbindet auf spannende Art die analoge Welt mit den neuen digitalen Möglichkeiten“, so die Jury des Stifterverbandes zur Entscheidung, die Hochschulperle Future Skills im September nach Kaiserslautern zu vergeben. „App-basierte Spiele und alltagsgerechte Offline-Wettbewerbe motivieren die Studierenden auf spielerische Weise zu mehr Bewegung und sportlicher Aktivität – wesentliche Bedingungen für Gesundheit und Wohlbefinden.“

Mit der Hochschulperle des Monats zeichnet der Stifterverband innovative, beispielhafte Projekte aus, die in einer Hochschule realisiert werden. Aus allen zwölf Projekten wird am Ende des Jahres per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt.

Bereits bei der Abschlusstagung des Projekts „Bewegt studiert – Studieren bewegt“ des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) und der Techniker Krankenkasse (TK) in Berlin ist die App als eines von fünf Best-Practice-Beispielen ausgezeichnet worden. Zudem hat sie bei der Bundestagung des Arbeitskreises Gesundheitsfördernde Hochschulen und der TK in Frankfurt den 1. Platz beim Innovationspreis belegt.

Game of TUK ist ein App-basiertes Spiel zur Bewegungsförderung, das an der TU Kaiserslautern (TUK) entwickelt wurde und seit 2018 durchgeführt wird. Dabei spielen Studierende gegeneinander um Punkte, die sie durch eine Kombination aus virtuellen und realen Spielen erspielen können. In den beiden Spielrunden nahmen insgesamt ca. 2.800 Studierende teil. Unterstützt wurde das Team bei der Entwicklung der App vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie von verschiedenen Akteuren innerhalb der TU Kaiserslautern wie Juniorprofessor Dr. Marc Herrlich vom Lehrstuhl Serious Games Engineering, den Sportwissenschaften, der AG Eingebettete Systeme und dem Regionalen Hochschulrechenzentrum Kaiserslautern. Als Vorbild dienten den Entwicklern Spielelemente aus den Fantasiewelten von „Tribute von Panem“ und „Harry Potter“.

„Für den Spielverlauf haben wir die zwölf Fachbereiche der TUK in vier Häuser aufgeteilt, die dann im Kampf um den Thron sportlich gegeneinander antreten mussten“, erklärt Max Sprenger, stellvertretender Leiter des Unisports und Projektleiter von CampusPlus. „Wöchentlich musste dafür eine Aufgabe gelöst werden. Dazu haben wir unter anderem 20 virtuelle Coins, also Münzen, auf dem Campus verteilt, die die Teams täglich einsammeln konnten“, fährt Sprenger fort.

Da die TU Kaiserslautern direkt am Pfälzer Wald liegt, stand bei dem Wettstreit auch eine Schnitzeljagd im Wald auf dem Programm. Insgesamt konnten die Häuser während des vierwöchigen Spiels auf verschiedenen Wegen Punkte sammeln. Am Ende gewann das Haus mit den meisten Punkten. „Die Idee bei dem Spiel ist es, mehr Bewegung im Alltag zu haben, ohne dass man sich dessen bewusst ist“, erläutert Sprenger.

Jedem Haus wurde ein eigenes Wappen zugewiesen, welches Sebastian Kirn, bei Game of TUK zuständig für Spiele-Design und Marketing, entwickelt hat.

Idee und Konzept der App stammen von einem studentischen Team im Rahmen des Projekts „Bewegt studieren – Studieren bewegt“, das darauf abzielt, die studentische Gesundheit mit einer Vielzahl von Maßnahmen zu verbessern, um Stress entgegenzuwirken und abzubauen. Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband und die Techniker Krankenkasse hatten das Vorhaben initiiert.

„Es ist eine Leitidee von uns, dass die Zielgruppe selbst zur eigenen Gesundheit beiträgt“, so Sprenger. „Eine App passt gut zur Zielgruppe. Die Studierenden nutzen das Smartphone sowieso die meiste Zeit und wir verbinden damit reale und virtuelle Welten.“

Julia Müller hatte die studentische Projektleitung inne. Darüber hinaus hat sie in ihrer Masterarbeit untersucht, wie die App die Bewegung förderte. Dazu hat sie vor, während und vier Wochen nach der Nutzung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie eine Kontrollgruppe zu ihrem Bewegungsverhalten befragt. „Es hat sich gezeigt, dass unser Spiel dabei hilft, die Bewegung im Alltag zu erhöhen“, sagt Müller. „Auch nachdem das Spiel beendet war, hatte es die aktiven Spieler positiv beeinflusst.“

Weitere Informationen unter: https://www.uni-kl.de/ueber-die-tuk/leben-und-kultur/game-of-tuk/

Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Kaiserslautern: 30.09.2019