Herbstbeginn belebt den Arbeitsmarkt auch in einer konjunkturellen Schwächephase

Die Lage am westpfälzischen Arbeitsmarkt hat sich im September 2019 wieder verbessert. Zahlreiche junge Menschen, die im Sommer nach ihrer schulischen oder betrieblichen Ausbildung arbeitslos wurden, fanden bereits wieder einen beruflichen Einstieg. Auch weiteren zuvor arbeitslos gemeldeten Frauen und Männern gelang nach der Ferien- und Urlaubszeit die Rückkehr in den Beruf.
Mit der Herbstbelebung ist damit die Zahl der arbeitslosen Menschen wieder deutlich zurückgegangen. Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens zählte im September 2019 in der Westpfalz insgesamt 15.991 Arbeitslose, 634 bzw. 3,8 Prozent weniger als im August 2019. Nach drei Monaten sind damit wieder weniger als 16.000 Menschen arbeitslos. Im Vorjahresvergleich sind allerdings erstmals seit Juli 2017 mehr Menschen ohne Arbeit. Im vergangenen Monat waren 110 bzw. 0,7 Prozent mehr Frauen und Männer arbeitslos gemeldet als im September 2018.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, wurde im September 2019 mit 5,7 Prozent angegeben. Sie lag um 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats und um 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.
„Die konjunkturelle Schwächephase hinterlässt auch am regionalen Arbeitsmarkt erste Spuren. Alles in allem zeigt er sich aber noch robust.“, so Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens.
Die Kräftenachfrage war im September wieder etwas kräftiger, konnte aber die Schwäche der letzten Monate nicht ausgleichen. So zählte der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit in den vergangenen vier Wochen 1.133 neue Arbeitsstellen, 239 mehr als im Vormonat und 48 mehr als im Vorjahresmonat. Der Bestand blieb mit 5.166 insgesamt gemeldeten Arbeitsstellen auf hohem Niveau und lag sogar 48 über dem Stand des Vorjahres.
„Die Arbeitgeber sind in der Westpfalz unverändert auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das stimmt zunächst positiv und bietet Perspektiven für Menschen auf der Arbeitssuche.“, sagt Weißler. „Immer wichtiger wird jedoch die ausreichende und passende Qualifikation. Hier liegt unser Hauptaugenmerk für die Zukunft: Weiterbildung nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Ob während der Arbeitslosigkeit zur Verbesserung der eigenen Chance oder auch in Beschäftigung zur Vorbereitung auf den Wandel in der Berufswelt.“
Im September waren 1.264 Frauen und Männer in einer von der Agentur für Arbeit oder den Jobcentern geförderten Weiterbildung aktiv. Die Vielfalt in diesen Qualifizierungen reichte vom Erwerb von Grundkompetenzen über Anpassungsqualifizierungen bis hin zur abschlussorientierten Qualifikation.
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„In diesem Jahr werden wir in der Westpfalz alleine aus der Arbeitslosenversicherung mehr als elf Millionen Euro für die persönliche Weiterbildung von Arbeitsuchenden investieren. Ich bin sicher, dass sich diese Investition langfristig auszahlen wird.“, ist Weißler überzeugt. „Erfreulich ist, dass auch mehr und mehr Menschen in der Beschäftigung an Weiterbildung denken. Das zeigt die Nachfrage nach der Beratung in unserem Haus und schließlich auch die Zahl der knapp 300 Menschen, die sich aus der Beschäftigung heraus weiterbilden und von uns dabei unterstützt werden.“
Ein Stück weit betreibt die Agentur für Arbeit mit der Weiterbildungsförderung von Beschäftigten gemeinsam mit den Unternehmen auch zukunftsorientierte Beschäftigungssicherung. Mit den Septemberdaten des Arbeitsmarktes liegen der Agentur für Arbeit wieder neue Zahlen zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung vor. Zum Stichtag 31. März 2019 waren 166.188 Männer und Frauen in der Westpfalz beschäftigt. Das waren 1.552 bzw. 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Das Wachstum in der Beschäftigung wird schwächer. Dennoch freuen wir uns, dass auch noch im ersten Quartal die Zahl der arbeitenden Frauen und Männer in allen Städten und Landkreisen der Westpfalz angestiegen ist. Bemerkenswert sind dabei die positiven Entwicklungen in der Stadt Zweibrücken und im Landkreis Südwestpfalz.“, sagt Weißler.
Der Ausbildungsmarkt in der Westpfalz
Das Berichtsjahr der Berufsberatung endet in den nächsten Tagen. Die umfangreiche Aufbereitung der abschließenden Zahlen für das Ausbildungsjahr 2018 / 2019 folgt anschließend. Veröffentlicht werden die Daten am 30. Oktober 2019.

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Kaiserslautern, 30.09.2019