Es war ein hartes Stück Arbeit beim engagiert kämpfenden Oberligisten SV Gonsenheim. Mit drei Treffern in der Schlussviertelstunde, die Christian Kühlwetter, Florian Pick und Simon Skarlatidis in Unterzahl erzielten, zog der 1. FC Kaiserslautern am Mittwoch, 25. September 2019, ins Viertelfinale des Verbandspokals ein.
Zum Achtelfinale im Verbandspokal des Südwestdeutschen Fußballverbandes traten die Roten Teufel am Mittwochabend beim Oberligisten SV Gonsenheim an. Im Mainzer Bruchwegstadion nutzte der neue FCK-Trainer Boris Schommers die Gelegenheit, seinen Kader besser kennenzulernen und wechselte im Vergleich zum Ligaspiel gegen Magdeburg am Wochenende kräftig durch.
Beide Mannschaften begannen die Partie mit offenen Visieren, so dass sich eine muntere Anfangsphase entwickelte, in der aber noch die letzte Präzision fehlte. Die erste riesige Chance auf die Führung hatten die Roten Teufel nach elf Minuten, als Lucas Röser nach einem Ballgewinn auf und davon war, im Abschluss aber an SVG-Keeper Paul Simon scheiterte, der mit einer Fußabwehr zur Ecke parierte. Bei dieser kam der zweite Ball zurück ins Zentrum zu Kevin Kraus, dieser kam in aussichtsreicher Position aber nur mit dem Knie an den Ball, so dass dieser am Tor vorbeiging. Auch die Gastgeber kamen nach einer Viertelstunde zu ihrer ersten guten Gelegenheit, Rechtsverteidiger Nicolas Obas tankte sich über den kompletten rechten Flügel durch, sein Schuss aus spitzem Winkel ging knapp am langen Pfosten vorbei. Die Partie nahm nun noch mehr Tempo auf und die Torabschlüsse häuften sich: Ein Schuss von Lucas Röser ging haarscharf neben den rechten Pfosten (16.), ein Abschluss von Christoph Hemlein aus der zweiten Reihe landete in den Armen des Torhüters (18.). Mit fortlaufender Spieldauer bauten die Roten Teufel immer mehr ein Power Play rund um den Strafraum tiefstehender Gonsenheimer auf, die ihrerseits nun nur noch auf Konter lauerten. Das unterhaltsame Spiel wurde fünf Minuten vor der Pause hitziger. Paul Simon im SVG-Tor parierte einen gefährlichen Flachschuss von Manfred Starke nach vorne, der Nachschuss von Lucas Röser ging knapp daneben. Im direkten Gegenzug hatten die Roten Teufel dann großes Glück, als ein Distanzschuss vom Gonsenheimer Kapitän Damir Bektasevic ans Lattenkreuz klatschte (41.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Bild zunächst ähnlich: Der FCK blieb spielbestimmend und setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Nach einer Stunde konterte Gonsenheim wieder einmal gefährlich, Gino Fechner grätschte im letzten Moment aber noch aufmerksam dazwischen. Auf der Gegenseite haperte es weiterhin am Abschluss. Der eingewechselte Christian Kühlwetter brachte beispielsweise eine scharfe Hereingabe von Linksverteidiger Hendrick Zuck nicht im Tor unter. Eine Viertelstunde vor dem Ende wurde es hektisch, kam es im Gonsenheimer Strafraum zu einem Gerangel zwischen Ferhat Gündüz und Timmy Thiele. Als sich nach der Rudelbildung das Feld sortiert hatte, zeigte Schiedsrichter Nicolas Winter dem Gonsenheimer Abwehrchef die gelbe Karte, Timmy Thiele wurde dagegen mit glatt Rot bedacht. Der FCK reagierte wütend und spielte in Unterzahl druckvoll nach vorne. Christian Kühlwetter ging im Strafraum ins Laufduell mit Gündüz und wurde zu Foul gebracht. Die logische Folge: Foulelfmeter. Der Gefoulte schnappte sich selbst die Kugel und ließ Schlussmann Paul Simon mit einem präzischen Schuss in den linken Giebel keine Abwehrchance. Auch nach der Führung blieb der FCK trotz Unterzahl gefährlichere Mannschaft. Florian Pick tankte sich zur Grundlinie durch und legte zurück auf Hendrick Zuck im Rücken der Abwehr, der aber am Keeper scheiterte. Zwei Minuten später war es die umgekehrte Koproduktion, die zum Erfolg führte: Hendrick Zuck setzte sich robust durch und bediente Pick, der nach innen zog und flach ins kurze Eck traf – die Entscheidung drei Minuten vor dem Ende. Damit hatten die Roten Teufel aber immer noch nicht genug. Nachdem Florian Pick nur Sekunden nach dem 2:0 das lange Eck haarscharf verpasste, sorgte Simon Skarlatidis mit einem sehenswerten Heber in der 90. Minute für den 3:0-Schlusspunkt der Partie gegen den wacker kämpfenden Oberligisten.
Mit dem Sieg stehen die Roten Teufel im Viertelfinale des Verbandspokals, wo der Regionalligist FK Pirmasens auf dem FCK wartet.
Statistik:
SV Gonsenheim – 1. FC Kaiserslautern 0:3 (0:0)
Gonsenheim: Simon – Obas, Gündüz, Rimoldi, Siegert (88. Juricinec) – M. Yilmaz, Meurer (85. Sone) – Abou Daya, Bektasevic, Merten – H. Yilmaz (57. Canizzo)
FCK: Spahic – Fechner, Kraus, Hainault, Zuck – Hemlein (54. Thiele), Starke, Sickinger, Jonjic (79. Pick) – Röser (63. Kühlwetter), Skarlatidis
Tore: 0:1 Kühlwetter (78.), 0:2 Pick (87.), 0:3 Skarlatidis (89.)
Gelbe Karten: Gündüz / Starke, Skarlatidis
Rote Karte: Thiele (75.)
Schiedsrichter: Nicolas Winter
Zuschauer: 3.500
Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern e.V.
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern
www.fck.de
Kaiserslautern, 26.09.2019