Ausbildung und Studium gehen Hand in Hand

Fabian Laqué, Auszubildender bei der Firma Keipp in Ludwigshafen, besucht neben seiner Ausbildung Kurse des berufsbegleitenden Bachelorstudiums Automatisierungstechnik an der Hochschule Kaiserslautern.
Fabian ist nicht nur Auszubildender zum Elektroniker, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik. Der 22-Jährige besucht neben der Berufsschule und der Überbetrieblichen Ausbildung bei der Handwerkskammer der Pfalz, Kurse an der Hochschule Kaiserslautern im berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Automatisierungstechnik. Damit ist er einer der Teilnehmer an „LehreplusHS“, einem neuen Ausbildungsmodell, das seit 2018 das Beste aus der beruflichen und der akademischen Ausbildung vereint. Dabei handelt es sich um eine Kooperation der Handwerkskammer der Pfalz mit der Hochschule Kaiserslautern. „Ich kann während meiner Ausbildung schon Punkte fürs Studium sammeln, um dieses später zu verkürzen“, erläutert Laqué. Auch ein zweiwöchiger Kurs zur Meistervorbereitung, der später auf die Meisterprüfung angerechnet wird, ist Teil des Modells. „Im Vergleich zur Berufsschule ist das Studium viel spezifischer, man kratzt nicht nur an der Spitze des Eisbergs, sondern geht fachlich viel tiefer.“, zeigt sich Laqué begeistert. „Es erfordert ein gewisses Maß an Selbstständigkeit, da man an der Hochschule meistens ein Skript bekommt, dass eigenständig bearbeitet werden muss.“, erklärt Laqué den Ablauf. „Für Leute, die wirkliches Interesse haben, lohnt es sich auf jeden Fall, aber man muss sich auch bewusst sein, dass es eine höhere Belastung ist – gerade wenn man gute Noten haben möchte. Deshalb rate ich jedem, sich genau zu überlegen, ob man diese Herausforderung will oder lieber eines nach dem anderen macht.“
Sein Chef, Tim Arnheiter, machte ihn auf das Ausbildungsmodell aufmerksam. Er ist der Geschäftsführer der Firma Keipp in Ludwigshafen und hat großes Interesse daran, seine Mitarbeiter zu fördern: „Als Unternehmen haben wir auch eine soziale Verantwortung für unsere Mitarbeiter. Es ist gut, dass Auszubildenden auch Wege in eine akademische Ausbildung eröffnet werden, deshalb unterstützen wir das Projekt.“
Abiturienten und Fachabiturienten, die sich für Elektrotechnik interessieren, haben am 26. September ab 14 Uhr die Möglichkeit, in der Aula auf dem Campus der Hochschule Kaiserslautern, mit Unternehmen der Elektrobranche ins Gespräch zu kommen und sich über das Ausbildungsangebot und das –Modell „LehreplusHS“ zu informieren.
Das innovative Ausbildungsmodell „LehreplusHS“ verbindet die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik oder die Ausbildung zum Informationselektroniker mit Teilen der Meisterfortbildung sowie dem Studium Automatisierungstechnik oder Mechatronik an der Hochschule Kaiserslautern. Nach dreieinhalb Jahren erhalten die Teilnehmer, nach bestandenen Prüfungen, ihr Gesellenabschlusszeugnis und ein Zertifikat über das absolvierte Handlungsfeld der Meisterprüfung sowie über die absolvierten Studienleistungen. Eine Ausbildungsverkürzung ist im Rahmen der gesetzlichen Regelungen möglich.
Kontakt für Interessierte: Roger Bier, Koordinator für berufliche Orientierung bei der Handwerkskammer der Pfalz, Telefon: 0631/3677-137; rbier@hwk-pfalz.de. Ansprechpartner bei der Hochschule Kaiser

 

Bildunterschrift: v.l.: Fabian Laqué, Teilnehmer am Ausbildungsprogramm LehreplusHS, und Tim Arnheiter, Geschäftsführer der Firma Keipp

Bildquelle: Handwerkskammer der Pfalz/Melanie Minges

Quelle Text/Bild:
Handwerkskammer der Pfalz
Am Altenhof 15
67655 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 23.09.2019