Am Samstag, 21. September 2019, empfangen die Roten Teufel erstmalig den 1. FC Magdeburg auf dem Betzenberg. Aber nicht nur der Gegner feiert seine Premiere in der Pfalz: Wenn ab 14 Uhr der Ball rollt, wird mit Boris Schommers ein neuer Cheftrainer an der Seitenlinie des FCK stehen und hoffentlich mit frischem Wind den ersten Liga-Heimsieg der Saison feiern.
Die Lage
Reset beim FCK: Nach der enttäuschenden Niederlage beim SV Meppen und einer desolaten Leistung der Mannschaft trennte sich der FCK von Cheftrainer Sascha Hildmann. Den Nachfolger auf dem Trainerstuhl präsentierte der 1. FC Kaiserslautern zwei Tage vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg. Boris Schommers, zuletzt in den Diensten des 1. FC Nürnberg, ist der neue Mann an der Außenlinie bei den Roten Teufeln. 48 Stunden blieben ihm nach Amtsantrit, um die Mannschaft kennenzulernen, sich mit den Begebenheiten vor Ort vertraut zu machen und für Samstag gegen den Zweitligaabsteiger einen Matchplan zu entwerfen. Tatkräftige Unterstützung erhält er dabei von Ex-Bundesligaspieler Kevin McKenna, der ab sofort als Co-Trainer beim FCK tätig ist und an den die Fans des Pfälzer Traditionsvereins sicherlich noch gute Erinnerungen haben: Beim Herzblutfinale am 18. Mai 2008 bereitete der gebürtige Kanadier im Trikot des 1. FC Köln mit einem missglückten Abwehrschlag den Weg der Roten Teufel zum 3:0-Heimsieg und dem damit verbundenen Klassenerhalt in der Zweiten Liga.
Inwieweit Boris Schommers der Mannschaft bis zum Heimspiel gegen Magdeburg schon seinen Stempfel aufdrücken kann, bleibt angesichts der kurzen Zeit abzuwarten. Bei der Pressekonferenz zu seiner Vorstellung und der bevorstehenden Partie gegen den FCM machte Schommers schon deutlich, dass er einen klaren Plan verfolge, den er aber freilich nicht mit den Medienvertretern teilen wollte – für den Erfolg dürfte es auch wichtig sein, dass Schommers in diesem unruhigen Umfeld der letzten Tage die eigentlich nicht vorhandene Ruhe und Zeit bekommt, um der Mannschaft seine Philosophie näher zu bringen und so für rosigere Zeiten auf dem Betze zu sorgen.
Der Gegner
Nach dem langersehnten Aufstieg in die Zweite Liga in der Saison 2017/18 ist der 1. FC Magdeburg nach nur einem Jahr wieder zurück in Liga 3. Dem eigenen Anspruch, direkt wieder vorne mit dabei zu sein, ist der Absteiger dabei noch nicht wirklich gerecht werden können.
Der Umbruch nach dem Abstieg war erwartungsgemäß ein größerer. Viele Stammspieler und Leistungsträger wie Marius Bülter (Union Berlin), Jan Kirchhoff (KFC Uerdingen), Philip Türpitz (SV Sandhausen) oder Felix Lohkemper (1. FC Nürnberg) verließen den Club, auch der auslaufende Vertrag von Trainer Michael Oenning wurde nicht verlängert. Auf dem Trainerstuhl folgte ihm Stefan Krämer, im Spielerkader kamen neben einigen erfahrenen Profis wie Dustin Bomheuer (MSV Duisburg), Jurgen Gjasula (Energie Cottbus) oder Sören Bertram (Darmstadt 98) vor allem viele junge Spieler dazu. Geblieben ist Kapitän Christian Beck, der nun fast seit sieben Jahren als Torjäger beim FCM fungiert und als Identifikationsfigur äußerst wichtig ist. Auch in der aktuellen Saison hat er schon wieder fünf Treffer erzielt und ist zusammen mit Sören Bertram für einen Großteil der Magdeburger Torgefahr verantwortlich.
Nach dem Umbruch war es daher auch nicht ganz so verwunderlich, dass der Saisonauftakt gegen Aufstiegsfavorit Eintracht Braunschweig mit 2:4 verloren ging. Es sollte die bis hierhin einzige Saisonniederlage bleiben, dennoch ist das in den vergangenen Drittligajahren erfolgsverwöhnte Magdeburger Umfeld nicht zufrieden, kamen in den darauffolgenden sieben umgeschlagenen Partien doch nur zwei Siege und fünf Unentschieden zusammen. Somit steht der FCM aktuell mit elf Zählern auf Platz 9 der Tabelle. Am vergangenen Wochenende kam gegen Duisburg wieder ein Unentschieden dazu, im Gegensatz zum vorherigen in Jena war man mit dem gegen Duisburg am Ende aber zufrieden, viel der Ausgleich von Tobias Müller doch erst in der 93. Minute. Dennoch musste Trainer Stefan Krämer anschließend konstatieren, dass noch viel Arbeit vor ihm und seinem Team lägen – denn Fußball sei doch in erster Linie Ergebnissport.
Wer spielt, wer fehlt
Mit welchem Kader FCK-Cheftrainer Boris Schommers das Spiel gegen Magdeburg bestreitet bleibt abzuwarten. Keine Option sind die Langzeitverletzten Lukas Spalvis und Dylan Esmel. Daneben ist der Einsatz der zuletzt angeschlagenen Dominik Schad und Philipp Hercher fraglich.
FCM-Coach Stefan Krämer muss für das Spiel in Kaiserslautern noch auf Dustin Bomheuer und Mario Kvesic verzichten, die sich im Aufbautraining befinden. Auch Jurgen Gjasula und Alexander Brunst werden fehlen. Timo Perthel ist laut Krämer zwar wieder schmerzfrei, ob ein Einsatz auf dem Betze in Frage kommt steht aber noch aus.
Kurz gesagt
„Wir alle im Team und die Mannschaft wissen, dass wir den Fans nach dem Auftritt in Meppen etwas schuldig sind – deswegen wollen wir am Samstag eine Mannschaft auf den Platz bringen, die spielerisch und mental anders auftritt als vergangenen Samstag. Ich habe mir in den letzten Tagen schon einen guten Überblick über die Mannschaft verschaffen können. Von der Basis ist das schon sehr gut und ich habe schon einen Plan, wie ich mit der Mannschaft arbeiten will um erfolgreich zu sein.“ (FCK-Cheftrainer Boris Schommers)
„Ich war schon Mal auf dem Betzenberg, das Stadion kann eine große Energie entfachen. Ich bleibe aber dabei: Wenn sich so viele Clubfans auf die Beine machen, muss man als Spieler um sein Leben rennen. Wir werden da nicht hinfahren und uns wie das Kaninchen vor der Schlange verstecken. Wir werden sehen, wie viele Räume sich ergeben werden.“ (FCM-Cheftrainer Stefan Krämer)
Gut zu wissen
Schiedsrichter der Partie ist Mitja Stegemann. An den Seitenlinien assistieren ihm Andreas Steffens und Niklas Dardenne.
Zum Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg rechnet der FCK mit rund 20.000 Zuschauern. Damit alle Fans, die sich ihr Ticket für die Partie bereits gesichert haben oder noch überlegen auf den Betze zu kommen, eine unkomplizierte Anreise und einen entspannten Aufenthalt im Fritz-Walter-Stadion haben, haben wir hier die wichtigsten Infos zusammengefasst.
Wer am Samstag nicht auf dem Betze dabei sein kann, hat die Möglichkeit die Partie auch im SWR Fernsehen RP oder im MDR Fernsehen live mitzuverfolgen – selbstverständlich bietet auch Magenta Sport wie gewohnt seinen Abonnenten eine Live-Berichterstattung rund ums Spiel. Auf die Ohren bekommt ihr zusätzlich von unserem FCK-Fanradio powered by RPR1. – unsere ehrenamtlichen Blindenkommentatoren sind wie gewohnt beim Heimspiel für Euch am Start und berichten live.
Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern e.V.
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern
www.fck.de
Kaiserslautern, 20.09.2019