Nachhaltigkeit zum Mitmachen und Anfassen – Bewerbung für Kommunen startet jetzt
„Nachhaltigkeit ist eines der Gebote unserer Zeit. Wir müssen es vermeiden, in der uns geschenkten Lebenszeit Ressourcen so zu verbrauchen, dass nachkommende Generationen keine Grundlage für ein gutes Leben mehr haben. Vor Ort in den Kommunen können wir den globalen Herausforderungen gut begegnen. Wenn viele Menschen viele kleine Schritte gehen, können wir Großes erreichen und einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“, so der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder bei der Informationsveranstaltung zum Projekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte mithilfe des Projekts gemeinsam mit insgesamt bis zu acht Orts- beziehungsweise Verbandsgemeinden und Städten innerhalb des Großschutzgebiets kommunale Nachhaltigkeitsstrategien mit konkreten Aktionsplänen entwickeln. Diese beziehen sich auf die Agenda 2030 mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen.
Dr. Till Winkelmann, Projektleiter der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, zeigte in seinem Beitrag auf, welche Bedeutung die Agenda 2030 durch ihre lokale Verortung für Kommunen in Deutschland hat: „In den letzten Monaten waren die Auswirkungen des Klimawandels und Flucht und Migration die bestimmenden Themen in den Medien. Mehr denn je wird uns Menschen bewusst, dass es dringend Maßnahmen auf allen Ebenen bedarf, um eine gerechte und zukunftsfähige Welt zu erhalten. Mit der Agenda 2030 liegt genau dafür bereits ein umfangreicher Zielkatalog vor. Die Umsetzung vor Ort muss vor allem auch von den Landkreisen, Städten und Gemeinden geleistet werden.“ Mit ihren Angeboten zur Global Nachhaltigen Kommune unterstütze die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt die Kommunen in der Modellregion Pfälzerwald, erklärte Winkelmann.
Thomas Debrand von der Wirtschaftsförderung in St. Ingbert berichtete über das dortige kommunale Nachhaltigkeitsmanagement. Wie 12 weitere Kommunen im Saarland arbeitet St. Ingbert im Projekt „Global Nachhaltige Kommunen Saarland“ an der nachhaltigen Entwicklung auf lokaler Ebene, die sich in das internationale Rahmenwerk einfügt und dieses vor Ort spürbar werden lässt. In Rheinland-Pfalz wird durch das jetzt begonnene SDG-Projekt mit dem Biosphärenreservat erstmals eine ganze Region in den Blick genommen.
Die Bewerbungsphase für das Projekt läuft ab jetzt bis Ende Oktober 2019. Die beteiligten Kommunen entwickeln bis 2021 mit fachlicher Begleitung gemeinsam mit dem Biosphärenreservat Pfälzerwald ihre Nachhaltigkeitsstrategien und Aktionspläne. Neben den SDGs der Vereinten Nationen bilden die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Rheinland-Pfalz Grundlagen. Ziel ist es, innerhalb der ökologischen Grenzen regionales Leben und Wirtschaften im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit zu gestalten. Die Informationsveranstaltung richtete sich insbesondere an Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Personen in den Kommunen des Biosphärenreservats Pfälzerwald wie auch an Interessierte aus Wirtschaft, Verbänden und Institutionen. Informationen zum Projekt, zu dessen Ablauf und Durchführung sowie die für die Bewerbung erforderlichen Unterlagen gibt es zum Download auf der Website des Projekts unter www.pfaelzerwald.de/sdg-modellregion.
Engagement Global mit ihrer Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt fördert mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung das Projekt im Pfälzerwald. Das Umweltministerium, das Wirtschaftsministerium sowie das Innenministerium des Landes Rheinland-Pfalz unterstützen ebenfalls das Vorhaben. Projektträger ist der Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald.
Quelle Text/Bild:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Geschäftsstelle Pfälzerwald
Franz-Hartmann-Str. 9
67466 Lambrecht/Pfalz
www.pfaelzerwald.de
Kaiserslautern, 16.09.2019