bak-Seminartag: Die Lehrerausbildung stellt die Weichen für die Digitalisierung der Schulen – aber: In welche Richtung?

Der bak-Seminartag, die jährlich stattfindende bundesweite Leitveranstaltung für alle Themen rund um die zweite Phase der Lehrerbildung – das Referendariat –, präsentiert zu seiner 53. Auflage vom 17. bis 20. September 2019 in Kooperation mit der Technischen Universität Kaiserslautern wieder prominente Referenten und fachlich hochwertige Workshops. Im Fokus steht diesmal die Digitalisierung von Schulen und Lehrerausbildung. Deutschlands bekanntester Digital-Kritiker Prof. Dr. Gerald Lembke sowie der renommierte Bildungsforscher Prof. Dr. Klaus Zierer werden Vorträge halten. Dr. Stefanie Hubig, Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz spricht ein Grußwort. Anmeldungen sind noch möglich. Der bak- Seminartag wird vom Verband bak Lehrerbildung veranstaltet.

Die Digitalisierung in den Schulen schreitet – aktuell vorangetrieben durch den DigitalPakt Schule – schnell voran. Dabei sind noch wichtige Fragen ungeklärt: Welche professionsbezogenen Anforderungen stellt die digitale Gesellschaft an Lehrkräfte? Worin liegt überhaupt der Mehrwert digitaler Medien?

Auch im wichtigen Bereich der Lehrerausbildung, in dem die Grundlagen für die schulische Praxis der nächsten Jahrzehnten gelegt werden, ist noch vieles offen: Welche Innovationen aus dem Bereich der Digitalisierung sind in der Lehrerausbildung wünschenswert, wirkungsvoll und zukunftsträchtig? Wie kann eine aktive, kritische Auseinandersetzung der angehenden Lehrkräfte mit digitalen Medien positiv beeinflusst werden? „Bislang beschränkt sich die Politik weitgehend darauf, Mittel für die Hardware-Beschaffung bereitzustellen. Die Hardware allein macht aber keine bessere Schule, keine bessere Bildung aus – weder im Unterricht noch in der Lehrerausbildung“, sagt Helmut Klaßen, Bundesvorsitzender des bak Lehrerbildung.

Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema liefert der 53. Bundesweite Seminartag des bak-Lehrerbildung Rheinland-Pfalz. Renommierte Expertinnen und Experten aus Praxis, Verwaltung und Wissenschaft entwickeln gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern aus den unterschiedlichen Phasen und Bereichen der Lehrerbildung Ideen und Vorschläge, wie eine zukunftsorientierte Lehrerbildung im Kontext der Digitalisierung ausgerichtet sein soll.

•Der Digital-Professor und Bestseller-Autor Dr. Gerald Lembke („Verzockte Zukunft – Wie wir das Potential der jungen Generation verspielen“) wird in seinem Eröffnungsvortrag vor den Folgen einer unreflektierten Digitalisierung warnen.
•Der Bildungsforscher Prof. Dr. Klaus Zierer, der unlängst zusammen mit dem weltweit bekanntesten Bildungsforscher John Hattie ein Buch („Visible Learning: Auf den Punkt gebracht“) publiziert hat, wird deutlich machen, worauf es beim Computer-Einsatz in der Lehrerausbildung ankommt.
•Prof. Dr. Tina Seidel von der TU München spricht zum Thema: „Aktuelle wissenschaftliche Evidenz zum Unterricht im digitalen Zeitalter: Was kann die Evidenz leisten und wie gelangt sie in die Lehrerbildung?“
•Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs und Tim Riplinger von der TU Kaiserslautern beschäftigen sich in konkret mit der Situation im Referendariat. Titel ihres Vortrags: „Angst nehmen! These(n) zur Nicht-Nutzung digitaler Medien in der zweiten Phase der Lehrerausbildung“.
Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, die im Mai den Startschuss für ein bundesweit wegweisendes Projekt zur digitalen Lehrkräfteausbildung gegeben hat – eine Kooperation der TU Kaiserslautern mit Studienseminaren und Schulen –, wird ein Grußwort sprechen. 27 Workshops zum Thema runden das Angebot ab. Veranstalter des bak-Seminartags ist der bak Lehrerbildung, der bundesweite Berufsverband der Ausbilderinnen und Ausbilder in der Zweiten Phase der Lehrerbildung (Vorbereitungsdienst).

Weitere Informationen und Anmeldungen: https://bak-lehrerbildung.de/

Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern
Hochschulkommunikation
Gottlieb-Daimler-Straße 47
67663 Kaiserslautern

www.uni-kl.de

Kaiserslautern: 17.09.2019