Beigeordneter Färber: „Suchtursachen mitberücksichtigen“ – DAK Kaiserslautern stellt Gesundheitsreport vor

Der Krankenstand in der Region Kaiserslautern liegt nach wie vor über dem Landesschnitt. Das ergibt der aktuelle Gesundheitsreport der DAK Kaiserslautern. Zwar ist die Anzahl krankheitsbedingter Fehltage von Arbeitnehmern in Stadt und Landkreis Kaiserslautern sowie dem Donnersbergkreis mit 4,8 Prozent 2018 zwar insgesamt um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gesunken, sie liegt aber damit immer noch 0,3 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt (4,5 Prozent).

In dem Gesundheitsreport, den der Leiter des DAK-Servicezentrums, Dirk Kaulen, gemeinsam mit Gesundheitsdezernent Joachim Färber, Oberarzt Alexander Jatzko und Klinikchef Peter Förster vergangene Woche im Westpfalz-Klinikum vorstellte, stehen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, des Atmungssystems und psychische Erkrankungen unverändert auf den vorderen Plätzen. In ihrem Gesundheitsreport untersuchte die DAK dieses Jahr gezielt den Schwerpunkt „Sucht 4.0 – Trinken, Dampfen, Gamen in der Arbeitswelt“. Das IGES Institut hatte dafür die Fehlzeiten aller erwerbstätigen Mitglieder der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz ausgewertet, ergänzt um Analysen ambulanter und stationärer Versorgungen sowie einer repräsentativen Befragung. Das Ergebnis zeigt deutlich, die Häufung von Fehltagen aufgrund von Störungen durch Substanzen wie Alkohol, Nikotin, Tabak oder Opiate. Der Krankenstand der Betroffenen war mit acht Prozent mehr als doppelt so hoch. Sie waren aber nicht nur wegen ihrer Suchtproblematik krankgeschrieben.

„Man muss auch die Suchtursachen für die Erkrankungen berücksichtigen“, stellte Beigeordneter und Gesundheitsdezernent Joachim Färber fest. Der süchtige Mensch habe immer mehrere Belastungen, neben der beruflichen und der familiären, auch den Freizeitstress, die zu Krankheiten und damit automatisch zu einem höheren Krankenstand führen können, so der Gesundheitsdezernent. Wenn jemand zum Beispiel keinen Alkohol mehr trinke, sei nicht automatisch die Belastung am Arbeitsplatz oder in der Familie weg. Förster und Jatzko wiesen ebenfalls auf die psychischen Belastungen hin.

Färber lobte vor allem das Engagement zahlreicher Arbeitgeber in Kaiserslautern, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen, ihre Belastungen am Arbeitsplatz, aber auch ihr Suchtverhalten in den Griff zu bekommen und damit ein gesundes Leben ermöglichen.

Weitere Informationen
Der Gesundheitsreport kann auf der Homepage der DAK unter www.dak.deeingesehen werden.

Bildcredit: Westpfalzklinikum Kaiserslautern

Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
Willy-Brandt-Platz 1,
67657 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 10.09.2019