Von der Öffentlichkeit weitestgehend unbemerkt, wurde im Dezember 2018 das Drechslerhandwerk in Deutschland von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. Das Haus der Nachhaltigkeit und der Drechslerclub Pfalz nehmen dies zum Anlass, diese besondere Art der Holzbearbeitung vorzustellen. Unter den Augen der Gäste entstehen am 15. September auf dem Außengelände des Johanniskreuzer Infozentrums an gleich mehreren Drechselbänken kleine Objekte und Spielzeuge aus heimischen Hölzern. Die Vorführungen dauern von 12:00 bis 16:00 Uhr. Gegen eine Spende bietet der Drechslerclub diese Gegenstände zum Kauf an. Damit unterstützen die Kunsthandwerker den Kauf weiterer „Klima-Linden“, die im Herbst 2019 vom Haus der Nachhaltigkeit wieder an Gemeinden im Biosphärenreservat verschenkt werden.
Am gleichen Tag wird um 11:00 Uhr die Ausstellung „Wenn Holz, dann P(f)alzholz“ offiziell eröffnet. Hier können neben anderen Holzobjekten auch außergewöhnlich gedrechselte Schalen, Wandschmuck sowie Federhalter und Alltagsgegenstände wie zum Beispiel Pfeffermühlen bestaunt werden.
Das Drechslerhandwerk ist nachweislich eines der ältesten Gewerke der Erde. Die erste Drechselbank entstand aus dem ersten mechanisierten Gerät der Menschheit – dem Fiedelbohrer. Lediglich die Drehachse wurde aus der senkrechten in die horizontale Ebene verlagert. Gedrehte Gegenstände wurden bereits vor mindestens 3500 Jahren gefertigt. Die Tätigkeit wird im Drechslerhandwerk Drehen genannt. Die wichtigste Maschine ist heute die Drehbank oder Drechselbank und die wichtigsten Handwerkzeuge sind die Dreheisen. Auf der Drechselbank wird vorwiegend Holz verarbeitet. (Quelle: www.drechslerverband.de)
Quelle Text/Bild:
FORSTAMT JOHANNISKREUZ
Haus der Nachhaltigkeit
Johanniskreuz 1a
67705 Trippstadt
www.hdn-pfalz.de
www.naturerlebnis-pfalz.de
www.treffpunktwald.de
Kaiserslautern, 07.09.2019