Allein im vergangenen Jahr haben Kriminelle insgesamt 26 Geldautomaten in Rheinland-Pfalz gesprengt. In diesem Jahr gab es bereits bis Ende August 19 Geldautomatensprengungen. Die Zahlen steigen.
Die Ermittlungen zeigen, dass in den meisten Fällen mehrere reisende Täter aus dem europäischen Ausland an einer Geldautomatensprengung beteiligt sind. Sie arbeiten hochprofessionell – meist als Mitglieder eines Netzwerkes. Der Großteil der Täter, die für die Geldautomatensprengungen in Deutschland verantwortlich gemacht werden, stammt aus den Niederlanden. Bisher führte das Polizeipräsidium Mainz zentral die Ermittlungen für Rheinland-Pfalz, während das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz die landesweite Lagearbeit und die Ermittlungsunterstützung übernahm.
Da es sich um ein europaweites Phänomen handelt, von dem nicht nur Rheinland-Pfalz, sondern auch die nationalen und internationalen Nachbarländer betroffen sind, übernimmt ab dem 1. September 2019 das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz auch die zentrale Ermittlungsarbeit für das Land.
In anderen Bundesländern, beispielsweise in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden Württemberg, wird die zentrale Ermittlungsarbeit ebenfalls von den Landeskriminalämtern durchgeführt.
„Ein übergreifendes und koordiniertes Vorgehen ist für eine erfolgreiche Bekämpfung der europaweit agierenden Tätergruppierungen unerlässlich“, betont Johannes Kunz, Präsident des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz. Dies umfasse einen verbesserten und länderübergreifenden Informationsaustausch der Polizeidienststellen und Landeskriminalämter. „Die Geldautomatensprenger machen an Ländergrenzen nicht halt, also dürfen es die Ermittler auch nicht tun.“
Quelle Text/Bild:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
www.polizei.rlp.de/lka
Mainz, 30.08.2019