Stadt und Landkreis Kaiserslautern haben ein Rahmenabkommen mit der chinesischen Region Yangzhou vereinbart. Damit sollen künftige Wirtschaftsbeziehungen auf eine erfolgreiche Basis gestellt werden. Beim Besuch einer 21-köpfigen Delegation aus der 4,5-Millionen-Stadt Yangzhou, gelegen zwischen Nanjing und Shanghai, unterzeichneten Bürgermeisterin Beate Kimmel und Landrat Ralf Leßmeister gemeinsam mit Oberbürgermeister Xinmin Xia in der vergangenen Woche das Abkommen. Die von beiden Seiten unterzeichnete Absichtserklärung in Form eines Memorandums hat zum Ziel, dass die beiden Wirtschaftsregionen Kaiserslautern und Yangzhou zukünftig enger kooperieren wollen.
„Yangzhous und unsere Stärken passen sehr gut zueinander. Sowohl wirtschaftlich und technologisch als auch kulturell können wir voneinander profitieren“, erklärte Bürgermeisterin Beate Kimmel bei der Begrüßung. „Yangzhou ist eine prosperierende Stadt in der stärksten Wirtschaftsregion in China. Ein guter Partner für erfolgreiche Wirtschaftsbeziehungen“, so auch Landrat Ralf Leßmeister. Unterstützt wird der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit China auch seitens der Landesregierung, so war Joe Weingarten, Leiter der Außenwirtschaftsabteilung im Wirtschaftsministerium in Mainz, beim Besuch der chinesischen Delegation in Kaiserslautern dabei.
Bereits im letzten Jahr hatten Geschäftsführer Stefan Weiler und Projektleiter Yao-Min Nico Au der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Stadt und Landkreis Kaiserlautern (WFK) Beziehungen zu Yangzhou aufgebaut. Das in der WFK ansässige China-Kompetenzzentrum hat die Standortstärken der Wirtschaftsregion Kaiserslautern in mehreren Städten vorgestellt und mit Yangzhou einen passenden Partner gefunden. Oberbürgermeister Xia machte sich nun persönlich ein Bild und betonte nach dem Delegationsbesuch, dass er „von den Qualitäten der Wirtschaftsregion Kaiserslautern beeindruckt ist. Besonders die Forschungs- und Entwicklungsstärke mit den damit einhergehenden Startups und die Qualität des Mittelstandes hinterlassen einen bleibenden Eindruck und bestärken den Wunsch mit der Wirtschaftsregion Kaiserslautern zusammenzuarbeiten.“ Die Kooperationspartner haben erklärt, den Mittelstand unterstützen zu wollen, politische und wirtschaftliche Netzwerke bereitzustellen und den technologischen Austausch zu ermöglichen. Alle Beteiligten sehen bei dieser Partnerschaft große Chancen und Potenziale für die Entwicklung beider Standorte.
Die WFK konzentriert sich bei ihrer China-Strategie auf das „Yangtse River Delta“. Die Region Yangzhou liegt an dem Fluss Jangtsekiang und damit im Zentrum des „Yangtse River Delta“, der stärksten Wirtschaftszone Chinas, in direkter Nähe zu Shanghai und Nanjing. Das Ziel der Aktivitäten sind projektbezogene Partnerschaften der Wirtschaftsregion Kaiserslautern mit ausgewählten Regionen Chinas in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Yangzhou kann auf eine mehr als 2.500-jährige Geschichte zurückblicken und ist heute aufgrund der geographischen Vorteile wichtiges internationales Handelsdrehkreuz. Die Region ist bekannt für ihr Handwerk, ihren regionalen Küchenstil und ihre mannigfaltige Kultur. Mit dem „Slender West Lake“ und der „Historic Urban Area“ wurde die Region als UNESO-Welterbe ausgezeichnet. Yangzhou hat eine Fläche von 6.591 km2 und knapp 4,5 Millionen Einwohner.
Die Wirtschaftsregion Kaiserslautern wird im September nun eine Delegation nach China entsenden, um Yangzhou und weitere Partner im „Yangtse River Delta“ zu besuchen. Bis dahin gilt es, konkrete Projekte und weitere Kooperationen anzustoßen. Alle Unternehmen und Institutionen aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern, die eine Projektidee haben oder die sich bei der Delegationsreise im September einbringen möchten, können sich gerne bei WFK-Projektleiter Yao-Min Nico Au unter y-m.au.wfk@kaiserslautern.de über weitere Details informieren.
Quelle Text:
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Stadt und Landkreis Kaiserslautern mbH
Fruchthallstr. 14
67655 Kaiserslautern
www.wfk-kl.de
Kaiserslautern, 17.07.2019