120 Jahre Auto-Emotionen: Das 19. Klassikertreffen an den Opelvillen

Das war ganz großer Sport, was und wer am Sonntag in Rüsselsheim alles vorfuhr. Zum 19. Klassikertreffen an den Opelvillen waren Motorsport-Legenden wie die Rallye-Europameister von 1979 Jochi Kleint und Gunter Wanger angereist. Der Le-Mans-Sieger 1999 und Opel-Markenbotschafter Joachim „Jockel“ Winkelhock durfte ebenso nicht fehlen. Außerdem waren zum 40-jährigen Jubiläum des Opel Cups alle Gewinner von 1979 bis 1989 vor Ort – ein wirklich einmaliges Erlebnis. So viel sportliche Prominenz ließen sich die insgesamt 25.000 Besucher nicht entgehen, die das Klassikertreffen zusammen mit rund 2.800 heute noch fahrenden automobilen Schätzen, historischen Traktoren und Zweirädern auch in diesem Jahr wieder zur größten eintägigen Oldtimerveranstaltung Deutschlands machten.

Zum abwechslungsreichen Programm und den vielfältigen Ausstellungsstücken aus allen Jahrzehnten hatte Opel einiges beizutragen. Schließlich feiert der Hersteller aktuell „120 Jahre Opel-Automobilbau“. Goldenen Geburtstag haben auch die Mitglieder der K‑A‑D B-Reihe, die Klassiker Kapitän, Admiral und Diplomat. Da ließen es sich Opel Deutschland-Chef Ulrich Selzer und der Rüsselsheimer Oberbürgermeister Udo Bausch nicht nehmen, stilecht im Opel Diplomat B V8 vorzufahren. Die 230 PS starke Langversion des „großen Opel“ wurde bereits 1976 beim Staatsbesuch des damaligen amerikanischen Präsidenten Gerald Ford genutzt. Ulrich Selzer war von der Stimmung begeistert: „Mit einem solch repräsentativen Fahrzeug zum Klassikertreffen zu kommen und diese Atmosphäre zu genießen, das ist etwas ganz Besonderes. Was hier selbst bei subtropischen Temperaturen los ist, zeigt: Die Liebe der Oldtimer-Fans zu ihren Fahrzeugen ist außergewöhnlich.“

Weitere Jubiläen auf dem Programm des Klassikertreffens: 40 Jahre Opel Cup und damit Nachwuchsförderung im Motorsport. Außerdem blickt Opel auf mehr als fünf Jahrzehnte Erforschung und Entwicklung elektrischer Antriebe zurück. Dies konnten die teils sogar aus den Nachbarländern angereisten Fans vor den Opelvillen in Augenschein nehmen. Dort stand das Weltrekordfahrzeug Elektro GT genauso wie ein ganz spezieller „Obama“-Ampera und natürlich der absolute Newcomer: der batterie-elektrische Opel Corsa‑e.

Seit fünf Jahrzehnten: Opel, Pionier der E-Mobilität

Welche Pionierrolle Opel schon vor knapp 50 Jahren bei der Elektromobilität einnahm, zeigt der Elektro-GT. 1971 erzielt Georg von Opel, der Enkel des Firmengründers, mit dem 188 km/h schnellen Sport-Flitzer sechs Elektromobil-Weltrekorde. Zwei gekoppelte Gleichstrom-Motoren liefern bei diesem Versuchsfahrzeug 88 kW/120 PS. Die Energie beziehen sie aus einer 590 Kilogramm schweren Nickel-Cadmium-Batterie. Die Reichweite beläuft sich auf maximal 44 Kilometer bei konstant gefahrenen 100 km/h.

Das erste voll alltags- und reisetaugliche Elektroauto für vier Personen präsentiert Opel – auch hier wieder der Zeit voraus – 2011 mit dem Opel Ampera, der prompt den Titel „Europäisches Auto des Jahres 2012“ erhält. Beim Klassikertreffen stand ein ganz besonderes Exemplar des E-Pioniers: ein von Barack Obama handsignierter Ampera. Der ehemalige US-Präsident hatte sich bereits Ende 2010 am Rande eines NATO-Gipfels in Lissabon über das Auto und das wegweisende „Range-Extender“-Antriebskonzept informiert. Als Dritter im E-Pionier-Bunde durfte der gerade erst den Medien vorgestellte Newcomer Corsa-e nicht fehlen. Mit einer Leistung von 100 kW (136 PS) und einer Reichweite von bis zu 330 Kilometer (WLTP)1 wird der neue Corsa-e zum rundum alltagstauglichen Elektroauto – Fahrspaß garantiert!

Doppeljubiläum: 40 Jahre Opel Cup, 40 Jahre Rallye-Europameister

Sichtlich viel Fahrspaß hatten auch die Rallye-Helden Jochi Kleint und Gunter Wanger, als sie von der Menge umjubelt in ihrem Original-Sieger-Fahrzeug von 1979 Ascona B vor den Opelvillen vorfuhren. 186 PS unter der Haube sorgten für einen satten Sound. „Das ist ein unvergleichliches Gefühl, nach so vielen Jahren wieder in dem Auto zu sitzen, mit dem wir die Europameisterschaft geholt haben. Und das auch noch vor einer solch ehrwürdigen Kulisse hier in Rüsselsheim, in der Heimat von Opel“, schwärmten die Beiden bei der Autogrammstunde im Anschluss.

Genauso sportlich auch der Auftritt von Jockel Winkelhock. Vor einer Woche noch war er mit dem Opel Corsa A Cup auf zweitägiger Tour bei der ADAC Oldtimerfahrt Hessen-Thüringen, jetzt führte er den 83 PS starken Rallye-Corsa der ersten Generation den Fans des Klassikertreffens vor. „Dieses Auto macht heute noch Spaß zu fahren. So agil, mit so viel Power – das ist ein echter Rennfloh! Und der beste Beweis, welchen Wert Opel schon damals auf Nachwuchsförderung im Motorsport gelegt hat“, sagte Winkelhock. Der Corsa A Cup hatte bereits 1983 seine Premiere im ONS-Opel-Junior-Cup, mit dem der Automobilhersteller jungen Talenten die Möglichkeit gab, am Motorsport teilzunehmen. Doch nicht nur diesen, sondern weitere zehn Original-Opel-Cup-Fahrzeuge von damals konnten die Besucher vor Ort bestaunen. Und genau wie in den vergangenen Jahrzehnten setzt Opel auch heute noch voll auf Nachwuchsförderung. Ein Engagement, das die Rüsselsheimer in Zukunft unvermindert fortsetzen werden.

120 Jahre Opel-Automobilbau, 50 Jahre Kapitän, Admiral und Diplomat B

Dass Opel nicht nur sportlich, sondern auch ausgesprochen elegant kann, stellte der Automobilhersteller mit seinen Oberklasse-Modellen der so genannten KAD B-Reihe unter Beweis. Denn die zweite Generation von Kapitän, Admiral und Diplomat feiert in diesem Jahr bereits ihr 50-jähriges Jubiläum. Ein wesentliches Kennzeichen der „großen Drei“ ab 1969 ist die legendäre De-Dion-Hinterachse, die seinerzeit für einzigartigen Fahrkomfort sorgt. Dafür verantwortlich war insbesondere Herbert Oberhaus. Der damalige Leiter der Fahrwerksabteilung bei Opel war maßgeblich an der Anpassung der fortschrittlichen Hinterachse für die KAD-Modelle beteiligt – und konnte als Ehrengast beim diesjährigen Klassikertreffen den interessierten Oldtimer-Liebhabern dazu so manches Detail verraten.

Wer zurück zu den Anfängen von Opel als Automobilhersteller gehen wollte, konnte Fahrzeuge der ersten Jahre vor Ort in Augenschein nehmen. So präsentierte Opel den Original Patenmotorwagen „System Lutzmann“ von 1899 ebenso wie den 4/8 PS Doktorwagen von 1909 oder den 4/12 PS „Laubfrosch“. Dank effizienter Fließbandfertigung wurde der 60 km/h schnelle Zweisitzer schon damals zum „Wagen für Jedermann“ – getreu dem Opel-Leitspruch: Innovationen für alle. Darüber hinaus ließ das formschöne Cabrio Moonlight Roadster von 1933 so manche Fanherzen höher schlagen und die Fantasie in längst vergangenen Zeiten schwelgen.

Doch auch wer mehr auf die „Praktiker“ im historischen Opel-Portfolio stand, wurde beim Klassikertreffen fündig. Denn wie multifunktional einsetzbar schon die früheren Opel-Nutzfahrzeuge waren, zeigte der Opel Blitz Kastenwagen von 1959, der vor den Opelvillen vorfuhr. Ursprünglich für Transportaufgaben von Handel und Gewerbe konzipiert, wurde der „Blitz“ frisch restauriert beim Jugendkirchentag 2008 in Rüsselsheim als mobile Anlaufstelle genutzt. Er schlug beim Klassikertreffen die Brücke zur jüngsten LCV-Generation von Opel (Light Commercial Vehicles). Hochflexibel, topmodern und zukunftsweisend präsentierte sich dort der nigelnagelneue Opel Vivaro. Der bereits bestellbare Newcomer rundete so die Opel-Parade durch 120 Jahre Automobilgeschichte aus Rüsselsheim ab.

[1] Die angegebene Reichweite ist vorläufig und wurde anhand der WLTP Testverfahren bestimmt (VO (EG) Nr. 715/2007 und VO (EU) Nr. 2017/1151). EG-Typgenehmigung und Konformitätsbescheinigung liegen noch nicht vor. Abweichungen zwischen den Angaben und den offiziellen typgeprüften Werten sind möglich. Die Reichweite im Alltag weicht hiervon ab.

Quelle Text/Bild:
Adam Opel GmbH, Kommunikation
opel.communications@gm.com
http://media.opel.de

Kaiserslautern, 30.06.2019