Der Traum vom direkten Wiederaufstieg in die B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest ist für die U17 des 1. FC Kaiserslautern geplatzt. Nach dem Sieg im Hinspiel am vergangenen Samstag unterlagen die jungen Roten Teufel am Mittwoch, 12. Juni 2019, mit 1:4 beim Hessenmeister SV Darmstadt 98 und mussten sich so in der Addition knapp geschlagen geben.
Mit dem 2:1-Sieg aus dem Hinspiel gingen die jungen Roten Teufel selbstbewusst in das Rückspiel im gut gefüllten Stadion am Böllenfalltor. Beiden Mannschaften war in den Anfangsminuten die immense Bedeutung der Partie und die ungewohnte Kulisse von knapp 2.000 Zuschauern, unter denen auch die gut 200 FCK-Fans gut Stimmung machten, anzumerken, der FCK kam aber etwas besser ins Spiel und war zunächst optisch feldüberlegen, ohne jedoch die ganz großen Chancen herausspielen zu können. Die Gastgeber fanden Mitte der ersten Hälfte nach nervösem Beginn ebenfalls besser in die Partie und kamen nach 18 Minuten zur ersten guten Möglichkeit. Nach einer Lautrer Ecke rollte der Darmstadter Konter, der schon vorbei schien, als der Ball von außen doch nochmal zu Daniel Kasper kam – Elija Wohlgemuth im FCK-Kasten war aber zur Stelle. Fünf Minuten später gerieten die Betzebuben dann unglücklich in Rückstand: Eine Flanke von links lenkte Neal Gibs ins eigene Tor. Die Junglilien bekamen nun Aufwind und direkt zum Doppelschlag: Daniel Kasper verwandelte eine Flanke nur wenige Sekunden nach dem 1:0 trocken zum 2:0. Die Lautrer reagierten wütend und wollten vor der Pause noch zum Anschluss kommen und das Ergebnis aus beiden Spielen somit wieder egalisieren. Die erste gute Gelegenheit hatte Aymen Chaloul, dessen Linksschuss von der Strafraumgrenze aber knapp vorbeiging. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel dann die riesige Chance aufs 2:1: Nach einem Freistoß von Moritz Theobald klatschte ein Kopfball von Sebastian Saftig an die Latte, der Abpraller landete bei Ibrahim Karakus, dessen Kopfball von einem Lilienabwehrspieler auf der Linie geklärt wurde. Es blieb also beim 2:0 zur Pause.
Die zweite Hälfte war dann gerade 30 Sekunden alt, als Darmstadt auf 3:0 erhöhen konnte. Wieder war es Daniel Kasper, der vor der Kiste von Elija Wohlgemut eiskalt blieb und aus kurzer Distanz vollstreckte. Der FCK aber steckte nicht auf und fand eine schnelle Antwort. Kenan Dogan setzte sich am gegnerischen 16er gut im Zweikampf durch und jagte das Leder von der Strafraumgrenze unhaltbar in den Winkel. Die jungen Roten Teufel machten nun naturgemäß immer weiter auf und versuchten, Druck aufzubauen. Gleichzeitig wurden sie so aber auch anfälliger für Konter, bei einem solchen prüfte Henry Jon Crosthwaite nach 55 Minuten auch Elija Wohlgemut im FCK-Tor, blieb aber nur zweiter Sieger. Drei Minuten später war der Darmstädter Angreifer dann nach einem langen Ball doch durch und markierte dieses Mal das 4:1. Die Lilien nutzen die sich bietenden Räume jetzt gut, fünf Minuten nach dem 4:1 machte sich erneut Crosthwaite auf die Reise, verfehlte dieses Mal das lange Eck aber zum Glück knapp. Auch die Lilien kamen noch zu einem Aluminiumtreffer, zehn Minuten vor dem Ende ging ein Freistoß aus gut 20 Metern ans Gebälk. Es sollte nicht der letzte Alutreffer der Partie sein, fünf Minuten vor Spielende wackelte das Tor wieder auf der anderen Seite. Der eingewechselte Shawn Blum setzte sich über links durch, traf aber nur den linken Pfosten. Der FCK gab sich bis zum Schluss nicht auf und versuchte alles. Einen guten Versuch des ebenfalls eingewechselten Shakil Diallo klärte Lilien-Keeper Samarelli zur Ecke (78.). Es sollte die letzte gute Gelegenheit der Partie bleiben, am Ende standen somit der Aufstieg der Darmstädter Hausherren und hängende Köpfe sowie Tränen auf Lautrer Seite.
„Am Ende ist es für uns natürlich eine riesige Enttäuschung. Wir müssen uns heute ehrlich eingestehen, dass wir mit der Atmosphäre im Stadion zunächst nicht so richtig zurechtgekommen sind und nervös angefangen haben. Man hat auch gemerkt, dass die Aufholjagd in den vergangenen Spielen viel Kraft gekostet hat und dass uns mit Tom Handrich ein enorm wichtiger Spieler verletzt gefehlt hat. Darmstadt dagegen konnte heute nochmal über die ganze Spielzeit voll marschieren und hat uns mit dem Umschaltspiel geknackt. Im Rückblick auf die vergangenen Wochen muss ich meiner Mannschaft aber ein Kompliment machen, wie sie nochmal alle Energiereserven mobilisiert hat, nachdem wir zwischenzeitlich von vielen schon komplett abgeschrieben waren. Leider hat es am Ende dann aber doch nicht gelangt, so dass wir uns auf der letzten Rille doch nicht über die Ziellinie retten konnten“, resümierte U17-Trainer Daniel Paulus kurz nach Spielende.
Statistik:
SV Darmstadt 98 – 1. FC Kaiserslautern U17 4:1 (2:0)
Darmstadt: Samarelli – Ehrmann (79. Uzunhasanoglu), Paller, Wink, Lerch, Vogler, Kasper, Shuteriqi (69. Sesay), Konietzko, Onyia (41. Bauer), Crosthwaite (80.+1 Nauth)
FCK-U17: Wohlgemuth – Dogan, Varga, Zobel, Gibs – Karakus (41. Stavridis), Saftig – Pollok (58. Lehner), Chaloul, Theobald (69. Diallo) – Esmaieli (51. Blum)
Tore: 1:0 Gibs (ET, 23.), 2:0 Kasper (25.), 3:0 Kasper (41.), 3:1 Dogan (45.), 4:1 Crosthwaite (58.)
Schiedsrichter: Justin Hasmann
Zuschauer: 1.890
Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern e.V.
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern
www.fck.de
Kaiserslautern, 12.06.2019