Die Lage
Es ist frustrierend, nicht nur für das Umfeld: Der FCK hat aus den letzten drei Partien nur einen Punkt mitnehmen können, der Unmut sitzt tief. Die Fans sind enttäuscht, die Nebengeräusche, die das derzeitige Medienbild bestimmen, vereinfachen die aktuelle Lage nicht gerade. All das hat auch Auswirkungen auf die Mannschaft, lässt es nicht zu, das volle Potential auszuschöpfen – und nimmt ihnen „die Leichtigkeit am Fussball“, wie es FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann wenige Tage vor der Partie beschreibt. Dennoch: Wer in den letzten Wochen beim Trainingsplatz vorbeigeschaut hat, für den war unübersehbar zu erkennen, wie sehr sich die Betze-Buben reinhängen und welch feine Kicker zum aktuellen Kader der Roten Teufel gehören. Genau da wollen die Hildmann-Mannen wieder hin: Befreit aufspielen, den Ball laufen lassen und das volle Leistungsvermögen auf den Platz bringen. Kämpfen, beißen, punkten und nach 90 Minuten plus Nachspielzeit mit den Fans feiern, egal ob im heimischen Stadion oder auswärts. Für die letzten drei Ligaspiele zuzüglich dem bevorstehenden Verbandspokalfinale will der FCK nochmal alle Kräfte mobilisieren, will die Saison versöhnlich abschließen und einen positiven Grundstein für die kommende Spielzeit legen. Weil es die Mannschaft den Fans und sich selbst beweisen will. Daher hoffen die Roten Teufel trotz der vergangenen Spiele, von denen Spieler und Trainer sehr wohl wissen, dass es am eigenen Anspruch vorbeiging, auf eine großartige Unterstützung und auf drei „Endspiele“, in denen die Betze-Tugenden auf den Platz kommen.
Der Gegner
Bei kaum einer Mannschaft der Dritten Liga ist der Kontrast zwischen Hin- und Rückrunde so groß wie bei der SpVgg Unterhaching. Nach der Hinrunde noch mit der besten Offensive der Liga auf Platz 5 belegt das Team von Claus Schromm in der Rückrundentabelle den vorletzten Platz – und hat mit nur acht Toren in der Rückserie die wenigsten Treffer aller Teams erzielt. Die Serie ohne einen eigenen Treffer wurde zuletzt immer länger. Acht Spiele in Folge blieb das Team aus dem Münchner Vorort gänzlich ohne Torerfolg, ehe Jim-Patrick Müller vor zwei Spielen gegen Fortuna Köln endlich wieder einmal den Ball im gegnerischen Tor unterbrachte. 821 Minuten waren da vergangen seit dem Siegtreffer am 4. März 2019 in Würzburg – die längste torlose Durststrecke in der Geschichte der Dritten Liga, wie es die Statistiker herausfanden. Und auch am vergangenen Wochenende wurde der Spielvereinigung ihre aktuelle Ineffizienz vor dem gegnerischen Tor schmerzhaft vor Augen geführt. Gegen den FC Carl Zeiss Jena waren die Bayern über 90 Minuten die tonangebende Mannschaft, bekamen das Leder aber nicht im gegnerischen Netz unter und kassierten so kurz vor Ende ein Gegentor zur unnötigen 0:1-Niederlage, mit der der Vorsprung auf die Abstiegsplätze drei Spieltage vor Saisonende auf drei Zähler zusammengeschrumpft ist. Die Alarmglocken läuten also richtig schrill in Unterhaching.
All das konnte sich man in der Hinrunde noch so überhaupt nicht vorstellen, als die Spielvereinigung erfrischenden Offensivfußball bot, was auch die Roten Teufel im Hinspiel zu spüren bekamen, als Unterhaching mit 5:0 die Oberhand behielt und auf dem vierten Tabellenplatz liegend eher Richtung Aufstieg als Richtung Abstieg geschielt wurde. Doch mit dem Ausfall einiger Leistungsträger hat sich die sportliche Situation nochmals gefährlich verschärft. Die Abstiegsangst geht um vor den drei ausstehenden Partien, die Kapitän Alexander Winkler am vergangenen Wochenende zu drei Endspielen erklärte.
Wer spielt, wer fehlt
FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann muss zwei gravierende Ausfälle verschmerzen: Carlo Sickinger und Mads Albaek werden voraussichtlich für das Heimspiel gegen Unterhaching fehlen, beide haben aus dem Spiel in Wiesbaden Blessuren davon getragen. Zudem sind auch die Langzeitverletzten Lukas Spalvis, Flavius Botiseriu und Dylan Esmel keine Option. Erfreulich hingegen: Dominik Schad und Timmy Thiele sind nach ihren Verletzungen wieder voll einsatzfähig, hinter Theo Bergmann steht noch ein Fragezeichen.
Hachings Cheftrainer Claus Schromm muss auf Orestis Kiomourtzoglou (Gelbsperre) verzichten. Fraglich sind zudem die Einsätze von Jim-Patrick Müller, Tom Hagn, Finn Porath und Sascha Bigalke. Die Routiniers Stephan Hain und Dominik Stahl fehlen auf jeden Fall verletzt.
Kurz gesagt
„Wir haben einen wichtigen sportlichen Auftrag. Natürlich geht das Drumherum an den Spielern nicht spurlos vorbei, das sind auch nur Menschen. Aber wir müssen uns auf unsere Aufgabe konzentrieren. Wir wollen zurück zu mehr Leichtigkeit und wir wollen den Spaß am Fussball wieder finden.“ (FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann)
„Grundsätzlich wären wir froh, wenn wir die Punkteausbeute von Kaiserslautern hätten. Dann könnten wir ein bisschen ruhiger schlafen. Lautern war in den letzten Spielen gerade zu Hause nicht so erfolgreich. Wir freuen uns auf die Kulisse und den Betzenberg. Ich war noch nie als Trainer auf dem Betze. Der Plan ist, dass wir da auch was holen, um dann zu Hause gegen Lotte den Deckel drauf zu machen.“ (SpVgg-Cheftrainer Claus Schromm)
Gut zu wissen
Schiedsrichter der Partie ist Eric Müller. An den Seitenlinien assistieren ihm Lukas Benen und Simon Rott.
Bisher sind nur knapp 15.000 Karten für die Partie verkauft – die Roten Teufel hoffen in den letzten Spielen nochmal auf eine tatkräftige Unterstützung. Daher haben wir für die Unentschlossenen nochmal alle Ticketinfos zusammengefasst, ebenso wie die wichtigsten Infos für alle Stadionbesucher – die Meldung findet ihr hier.
Die Partie gegen die SpVgg Unterhaching wird bei Magenta Sport live und in voller Länge übertragen. Wer kein Abo dafür hat, kann die Partie über das FCK-Fanradio powered by RPR1. verfolgen. Die Infos dazu findet ihr hier.
Alle aktuellen Infos zum 1.FCK unter: www.fck.de
Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern e.V.
Fritz-Walter-Straße 1, 67663 Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 04.05.2019