Mit einem umfangreichen Rahmenprogramm wird die Ausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ begleitet, die vom 6. bis 28. Mai in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums und der Anne-Frank-Realschule plus in Ludwigshafen, Freiastraße 10, zu sehen ist. Insgesamt 17 Veranstaltungen, darunter Theateraufführungen, Vorträge, Filmvorführungen, Lesungen, Führungen, ein Konzert und eine weitere Ausstellung finden zwischen dem 5. und 29. Mai in Ludwigshafen, Frankenthal, Limburgerhof, Neustadt und Speyer statt. Damit will der Bezirksverband Pfalz „einen lebendigen Diskurs über das Eigene und Fremde, über Ausgrenzung und Toleranz anstoßen, der weit über das Schicksal von Anne Frank hinausgeht und in unsere Zeit hineinwirkt“, sagt Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, der das Projekt initiiert hat. Jugendliche sollen lernen, dass es keine Alternative zur Demokratie gebe.
So bietet die Stadt Frankenthal vom 11. April bis 25. Mai im Landgericht die Ausstellung „Anwalt ohne Recht – Schicksale jüdischer Anwälte in Deutschland nach 1933“ sowie am Sonntag, 5. Mai, drei unterschiedliche Führungen an: um 11 Uhr zu den Stolpersteinen (Treffpunkt: Zwölf-Apostel-Kirche), um 15 Uhr zu den jüdischen Friedhöfen (ab der Trauerhalle des städtischen Friedhofs) und um 17 Uhr zu „Juden in der Innenstadt“ (am Gedenkplatz/Spielplatz in der Glockengasse). Am Dienstag, 7. Mai, heißt es von 15 bis 17 Uhr in der Stadtbibliothek Ludwigshafen „Als die Bücher brannten und sie die Dichter verbannten“ – gelesen wird aus verbrannten Büchern. Am gleichen Tag steht abends um 19 Uhr in der Anne Frank-Ausstellung das jüdische Leben in Ludwigshafen bei einem Vortrag im Mittelpunkt. Eine Filmdokumentation der Oper „Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung“, die das Pfalztheater Kaiserslautern, aufgeführt hat, ist am Donnerstag, 9. Mai, um 19.30 Uhr im Kulturzentrum dasHaus in Ludwigshafen zu sehen. Einen Thementag mit einem Konzert der Band „Shaian“ gibt es am Sonntagnachmittag, 12. Mai, in der Anne Frank-Ausstellung in Ludwigshafen.
Das Capitol Lichtspiel Theater in Limburgerhof zeigt am Dienstag, 14. Mai, um 19.30 Uhr den Opern-Film „Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung“; die Kammeroper schrieb Viktor Ullmann 1943/44 im KZ Theresienstadt – er selbst starb in Auschwitz. Der israelisch-französisch-belgisch-niederländisch-rumänische Film „Zug des Lebens“ von 1998 ist am Donnerstag, 23. Mai, um 18.30 Uhr in der Matthäuskirche in Ludwigshafen zu sehen. Der Historiker Roland Paul und die Pfalztheater-Schauspielerin Hannelore Bähr gestalten an drei Abenden eine Lesung aus den Briefen von Gretl Drexler, die diese in Gurs geschrieben hat: Montag, 20. Mai, um 19 Uhr beim Kulturverein „Wespennest“ in Neustadt, am Dienstag, 21. Mai, um 18 Uhr im Historischen Museum der Pfalz in Speyer und am Montag, 27. Mai, um 19 Uhr im Ernst-Bloch-Zentrum in Ludwigshafen. Ebenfalls am 27. Mai um 19.30 Uhr bietet das Theodor-Heuss-Gymnasium in Ludwigshafen einen „Artes-Abend extra“ in der Ausstellung an: Es werden die Produkte aus den Fächern Bildende Kunst, Musik, Darstellendes Spiel und Deutsch präsentiert. Eine Finissage des Demokratie-Tagebuchs unter dem Titel „Wie gewinnt die Demokratie…?“ findet am Dienstag, 28. Mai, um 18 Uhr in der Stadtbibliothek in Ludwigshafen statt. Schließlich ist das Chawwerusch Theater mit seinem Gastspiel „Jugend ohne Gott“ nach Ödon von Hórvath am 28. Mai um 11 Uhr im Theater Alte Werkstatt in Frankenthal und am 29. Mai um 10 Uhr im Kulturzentrum dasHaus in Ludwigshafen zu sehen.
Die Wanderausstellung des Anne Frank Zentrums Berlin ist bei freiem Eintritt in der Aula der beiden Ludwigshafener Schulen montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 15.30 Uhr, am Sonntag, 12. Mai, von 11 bis 18 Uhr und an den übrigen Sonntagen von 11 bis 16 Uhr zugänglich. Jeden Sonntag um 14 Uhr finden kostenlose öffentliche Führungen statt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des Rahmenprogramms ist ebenfalls frei. Infos unter www.bv-pfalz.de/annefrank.
Bu: Beeindruckend: Aufführungen des Chawwerusch Theaters in Frankenthal und Ludwigshafen
Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
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Kaiserslautern, 16.04.2019