Pflegende Angehörige in Kaiserslautern haben öfter Rückenbeschwerden als Menschen, die nicht pflegen müssen. Das belegt der Pflegereport der BARMER, den Professor Heinz Rothgang von der Universität Bremen erstellt hat. „Unsere Gesellschaft ist auf die aufopferungsvolle Arbeit pflegender Angehöriger angewiesen“, sagt Oliver Hellriegel, Regionalgeschäftsführer der BARMER in Kaiserslautern.
Laut Pflegereport waren 61 Prozent der pflegenden Angehörigen in Kaiserslautern im Jahr 2017 wegen Rückenschmerzen bei ihrem Arzt. Die nach Alter und Geschlecht vergleichbare Gruppe nicht pflegender und nicht pflegebedürftiger Versicherter in der Stadt musste sich seltener wegen Rückenschmerzen in ärztliche Behandlung begeben (51 Prozent).
Pflegestützpunkte bieten Pflegenden kostenfreie Unterstützung
„Pflegende Angehörige werden oft als größter Pflegedienst der Nation bezeichnet. Der Pflegereport zeigt, wie dringend sie Hilfe für sich selbst brauchen“, sagt Hellriegel. Daher biete die BARMER für ihre Versicherten kostenlos das Seminar „Ich pflege – auch mich“ an. Hier würden die Teilnehmer lernen, wie sie sich trotz der anstrengenden Pflegesituation entlasten könnten.
Kostenfreie Unterstützung finden pflegende Angehörige und Pflegebedürftige auch bei den 135 Pflegestützpunkten in Rheinland-Pfalz. Sie beraten und informieren zu allen Fragen rund um die Pflege. „Meist schauen sich die Pflegeberater der Stützpunkte die häusliche Situation vor Ort an, denn sie kennen alle regionalen Anbieter und Angebote, die in der jeweiligen Situation unterstützen können“, erklärt Hellriegel. Getragen und finanziert werden die Pflegestützpunkte von den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen, den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie dem Land Rheinland-Pfalz.
Quelle Text/Bild:
BARMER Landesvertretung Rheinl.-Pfalz/Saarland
Gutenbergplatz 12
55116 Mainz
www.barmer.de
Kaiserslautern, 15.03.2019