Wenn der Schlüsseldienst zu viel verlangt…

Offensichtlich „abgezockt“ wurden zwei Frauen aus Kaiserslautern und Umgebung am Dienstag. Beide hatten sich aus ihrer jeweiligen Wohnung ausgesperrt und einen Schlüsseldienst zu Hilfe gerufen. Nach getaner Arbeit – sprich: geöffneter Tür – verlangten die vermeintlichen „Helfer in der Not“ plötzlich viel mehr als vorher vereinbart war.

Wie die 20-jährige Frau aus dem Stadtgebiet der Polizei meldete, hatte sie am Dienstagabend ihren Schlüssel in der Wohnung vergessen – die Tür war aber zu und sie stand draußen. Kurz nach 19 Uhr sei der verständigte Schlüsseldienst eingetroffen, und innerhalb von wenigen Sekunden gelang es dem Mitarbeiter, die Tür zu öffnen. Und obwohl vorher ein Preis von 100 Euro ausgemacht war, wollte der Mann jetzt plötzlich mehr als 400 Euro für seine Arbeit haben. Er setzte die 20-Jährige derart unter Druck, dass sie den Betrag schließlich sofort vor Ort mit EC-Karte bezahlte. Im Nachhinein wurde der jungen Frau bewusst, was abgelaufen war – deshalb stellte sie Strafantrag.

Bereits am Nachmittag hatte eine 59-jährige Frau aus dem nördlichen Landkreis eine ähnliche Erfahrung gemacht. Auch sie hatte sich aus Versehen zu Hause ausgesperrt. Ihr Nachbar verständigte für sie einen Schlüsseldienst. Zwei Männer tauchten kurz nach 16 Uhr auf, öffneten in kurzer Zeit die Tür – und verlangten dann 800 Euro dafür. Die 59-Jährige war offenbar so verdutzt über diese Dreistigkeit, dass sie den Betrag in bar bezahlte.

– Zum Glück hatte eine aufmerksame Nachbarin ein Foto von den
beiden Männern und ihrem Auto gemacht. Die Ermittlungen
laufen… | cri

Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern,
Logenstraße 5,
67655 Kaiserslautern,

www.polizei.rlp.de

Kaiserslautern, 04.04.2019