„Das Leben verstehen. Von den Erfahrungen eines philosophischen Seelsorgers“ – so lautet der Titel des Vortrags von Philosoph und Autor Wilhelm Schmid. Am Donnerstag, den 11. April, spricht er ab 19 Uhr darüber in der Scheune des Zink-Museums in Kaiserslautern. Wer sich weiter mit der Thematik auseinandersetzen möchte, hat am 12. April die Möglichkeit, an einem Workshop von Schmid auf dem Campus (Geb. 44, Raum 380) der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) teilzunehmen. Beide Veranstaltungen werden vom Team um Professorin Karen Joisten vom EthikZentrum der TUK und vom Kulturamt der Stadt Kaiserslautern organisiert.
Welche Bedeutung haben Berührungen, Gewohnheiten, Sehnsüchte, Schönes? Was ist Glück? Hat das eigene Leben, das Leben überhaupt einen Sinn? Wie lässt sich Orientierung fürs Leben finden? Wie können Menschen umgehen mit Ärger, Lebenskrisen, Enttäuschungen, Schmerzen, Krankheit und Tod? Auf Fragen wie diese geht Schmid ein.
Der Vortrag findet in der Scheune des Theodor-Zink-Museums in Kaiserslautern statt (Steinstraße 48, 67657 Kaiserslautern). Los geht es um 19 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse: Sie kosten 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Am darauffolgenden Freitag haben Interessierte die Möglichkeit, an einem Workshop mit dem Philosophen teilzunehmen. Er findet auf dem Campus der TUK von 9 bis 17 Uhr in Gebäude 44, Raum 380 statt. Schmid stellt bei der Veranstaltung die „neue Lebenskunst“ ins Zentrum. Sie ermöglicht es dem Menschen, sich selbst besser zu verstehen, um mit Hilfe dieser Einsicht Selbstsorge und Fürsorge angemessen entfalten zu können. Dabei geht es unter anderem um die historische Entwicklung der Konzeption der Selbstsorge und um den inneren Zusammenhang zwischen der neuen Lebenskunst und einem gelingenden und zufriedenen Leben – gerade vor dem Hintergrund der digitalen Transformationen in unserer Zeit.
Der Workshop wird zentrale Abschnitte aus zwei der früheren und grundlegenden Werke von Wilhelm Schmid zugrunde legen: „Philosophie der Lebenskunst. Eine Grundlegung“ (Suhrkamp, 1998) und „Auf der Suche nach einer neuen Lebenskunst: Die Frage nach dem Grund und die Neubegründung der Ethik bei Foucault“ (Suhrkamp, 2000).
Die Teilnahmegebühr beträgt 40 Euro, ermäßigt 30 Euro. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen. Eine Anmeldung per E-Mail an ethikzentrum@sowi.uni-kl.de oder telefonisch unter 0631 – 205 3822 ist erforderlich. Weitere Informationen zum Ablauf und zur Überweisung gibt es bei der Anmeldung und auch unter www.sowi.uni-kl.de/philosophie.
Beide Veranstaltungen werden vom EthikZentrum der TUK in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Kaiserslautern organisiert. Unterstützt werden sie vom Freundeskreis der TU Kaiserslautern und CampusKultur.
Wilhelm Schmid, geboren 1953 in Billenhausen (Bayerisch-Schwaben), lebt als freier Philosoph in Berlin. Für seine Vorträge reiste er unter anderem auch nach China, Südkorea, Indien und Taiwan. 2012 wurde ihm der deutsche Meckatzer-Philosophiepreis für besondere Verdienste bei der Vermittlung von Philosophie verliehen, 2013 der schweizerische Egnér-Preis für sein bisheriges Werk zur Lebenskunst. Viele Jahre lehrte er Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt. Regelmäßig war er als Gastdozent in Riga (Lettland) und Tiflis (Georgien) tätig sowie als philosophischer Seelsorger am Spital Affoltern am Albis (Schweiz).
Weitere Informationen unter www.lebenskunstphilosophie.de
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Kaiserslautern: 02.04.2019