Einbruchhemmende Türen und Fenster sind die Grundlage für einen qualitativ hochwertigen Einbruchschutz. Einbruchmeldeanlagen, Videotechnik und Smart-Home-Anwendungen können eine sinnvolle Ergänzung sein. Die Polizei Rheinland-Pfalz erklärt Ihnen, worauf zu achten ist.
Mechanische Sicherungen an Türen und Fenstern, die sinnvoll aufeinander abgestimmt sind, stehen in Sachen Einbruchschutz immer an erster Stelle. Sie können dem Täter einen entscheidenden Widerstand entgegensetzen und einen Einbruch so unter Umständen verhindern.
Zusätzlich eingebaute Einbruchmeldeanlagen (EMA) erhöhen darüber hinaus den Schutz. Denn durch ihre Meldewirkung wird das Risiko für den Einbrecher entdeckt zu werden, wesentlich erhöht. Die Alarmierung sollte hierbei zu einer qualifizierten und zertifizierten Notruf- und Serviceleitstelle geleitet werden, die abgesprochene und angemessene Interventionsmaßnahmen einleitet.
Videoüberwachung allein verhindert keinen Einbruch. Sie kann aber den mechanischen Grundschutz ergänzen. So wirkt sie auf viele Täter – in Verbindung mit einer Alarmmeldung – abschreckend. „Attrappen und Dummies sind hier jedoch nicht ausreichend,“ warnt LKA-Präventionsexperte Michael von Focht. „Erfahrene Einbrecher erkennen diese ‚Scheinsicherheit‘ in der Regel direkt.“ Darüber hinaus hat eine „echte“ Videoüberwachung den Vorteil, dass sie im Schadensfall die Aufklärung der Tat durch geeignete Bilder erleichtert und wichtige Fahndungsansätze für die Polizei liefern kann.
Immer mehr Bürgerinnen und Bürger setzen zudem beim Einbruchschutz auf Smart-Home-Anwendungen. Ganz bequem lassen sich hiermit viele Geräte zuhause über das Smartphone steuern: So öffnen oder schließen sich zum Beispiel Rollläden von unterwegs automatisch oder eine Kamera warnt per Push-Nachricht auf dem Handy, wenn sich jemand an der Eingangstür zu schaffen macht.
Smart-Home-Lösungen allein stellen jedoch kein durchgängiges und damit zuverlässiges Einbruchmelde- bzw. Gefahrenwarnsystem dar – unabhängig davon, ob Bürgerinnen und Bürger die Anlage selbst einbauen (sogenannte „Plug and Play“-Lösungen) oder eine Fachfirma hinzuziehen. Ein Einsatz dieser Technik ist aus polizeilicher Sicht nur zu empfehlen, um eine Anwesenheit zu simulieren. Wer sich dafür entscheidet, ein Smart-Home-System zu nutzen, sollte geeignete Schutzmaßnahmen treffen, um sich vor Sabotage und Angriffen von außen zu schützen. Denn ungeschützte Systeme, ob mit oder ohne Zugang zum Internet, bergen Risiken.
Grundsätzlich sollten Produkte der Sicherungstechnik geprüft und zertifiziert sein. Mechanische Sicherungstechnik und elektronische Überwachungstechnik ist objektbezogen aufeinander abzustimmen. Nur so kann ein optimaler Einbruchschutz erreicht werden.
Welche Überwachungsart für Ihr Zuhause die beste Wahl ist, klären Sie am besten in einem Beratungsgespräch mit einem Fachmann oder Sie wenden sich direkt an Ihre Polizeiliche Beratungsstelle. Einbruchschutzberatungen durch Ihre Polizei stehen Ihnen in Rheinland-Pfalz kostenfrei zur Verfügung: https://www.polizei.rlp.de/de/aufgaben/praevention/kriminalpraevention/einbruchschutz/wer-hilft-mir/polizeiliche-beratung/
Grundsätzliche Informationen zum Thema Einbruchschutz finden Sie in der Publikation „Sicher Wohnen“ der Polizei: https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/ und unter https://www.k-einbruch.de/sicherheitstipps/smart-home/einbruchschutz/alarmanlage-mit-smart-home-funktion/
Eine erste Checkliste zum Einbau einer Überfall- und Einbruchmeldeanlage finden Sie online unter: https://www.polizei.rlp.de/de/aufgaben/praevention/kriminalpraevention/einbruchschutz/was-kann-ich-tun/sicherungstechnik/alarm-und-video/
Quelle Text/Bild:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
www.polizei.rlp.de/lka
Mainz, 01.04.2019