„Musikschule zur kulturellen Institution von großer Strahlkraft entwickelt“
In einer Feierstunde wurde heute der Leiter der Emmerich-Smola-Musikschule und Musikakademie, Paul Punstein, in den Ruhestand verabschiedet. „Mit Ihnen verlässt nicht nur der Leiter, sondern auch der Gestalter, Entwickler und Gesichtsgeber der Musikschule in ihrer heutigen Form seine Wirkungsstätte“, so Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Beate Kimmel. Voll des Lobes bedankte sie sich bei Punstein für das von ihm Geleistete. „Durch Sie hat sich die Musikschule in den letzten vier Jahrzehnten zu einer kulturellen Institution von großer Strahlkraft entwickelt.“
In ihrer Ansprache erinnerte die Bürgermeisterin an die Anfänge der Musikschule unter heutzutage nicht mehr vorstellbaren Bedingungen. „In alle Winde verstreut, fand der Unterricht nicht nur in eng begrenzten, oftmals dunklen Räumen oder Gängen der Fruchthalle statt, sondern auch in den Wohnungen verschiedener Lehrkräfte oder in Schulen und Kindertagesstätten.“ Bei seiner Einstellung am 01. April 1980 sei Punstein nicht nur der jüngste Leiter einer Musikschule in Rheinland-Pfalz gewesen. „Bei Ihrer heutigen Verabschiedung sind sie auch der dienstälteste Leiter einer Musikschule in unserem Bundesland“.
Wie Kimmel hervorhob, hätte Punstein in den knapp 40 Jahren seiner Dienstzeit tausenden von Kindern und Jugendlichen Musik und musikalische Bildung nähergebracht. „Dabei wurde im Laufe der Zeit und mit dem immer größer werdenden Platzangebot im Alten Stadthaus auch das Angebot der Musikschule bis in den Akademiebereich hinein stetig erweitert.“ Dies spiegle sich nicht nur an den Schülerzahlen wieder, die von ehemals 300 Kindern auf inzwischen über 1.500 Schülerinnen und Schüler, davon viele Erwachsenen bis ins Rentenalter, angewachsen sei. „Durch Ihr Engagement hat sich auch die Musiklandschaft in unserer Stadt und Region mit den verschiedenen Orchestern, Bands und Kooperationsprojekten grundlegend gewandelt“, freute sich die Kulturdezernentin.
Besonders lobend hob Kimmel Punsteins Einstellung und Einsatz hervor, Musik und Musikerziehung allen Kindern und Jugendlichen teilwerden zu lassen. In diesem Zusammenhang erwähnte sie unter anderem die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kindertagesstätten und Grundschulen sowie die zahlreichen Workshops im Jugendbereich. „Vor allem das Musizieren mit Kindern aus sozial benachteiligten Familien oder mit Flüchtlingen war Ihnen in den letzten Jahren ein ganz besonderes Anliegen.“ Dadurch seien nicht nur Musikfreizeiten oder Projekte unter dem Motto „Musik macht stark“ entstanden, auch die Jugendkulturmeile hätte stets einen verlässlichen Partner in ihren Reihen gewusst. Für den nun beginnenden Ruhestand wünschte Kimmel dem scheidenden Musikschulleiter alles Gute.
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Kaiserslautern, 29.03.2019