Labyrinth der Farben – Interaktive Ausstellung für Kinder und Erwachsene im mpk
Die Clownin Eva Paula Pick sorgte bei der Eröffnung der interaktiven Ausstellung „Labyrinth der Farben“ für Kinder und Erwachsene im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1 (mpk), für gute Unterhaltung der zahlreich gekommenen großen und kleinen Besucherinnen und Besucher. Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder ging bei seiner erläuternden Begrüßung denn auch bewusst auf das junge Publikum ein. „Farbe hat etwas mit Licht zu tun. Im Dunkeln sieht man keine Farben“, erklärte er. Die Ausstellung zeige unter anderem, wie Farben hergestellt würden; früher seien hierfür komplizierte Techniken vonnöten gewesen, um aus Pflanzen, Blüten und Früchte die natürlichen Farbstoffe herauszufiltern. „Die Besucher werden die Ausstellung mit Gewinn verlassen“, prophezeite er. Beate Kimmel, Bürgermeisterin in der Stadt Kaiserslautern, die die Schirmherrschaft übernommen hat, freute sich über die Zusammenarbeit mit dem Bezirksverband Pfalz: „Seine Kultureinrichtungen sind ein Aushängeschild für die Stadt.“ „Farben wirken auf unsere Gefühle“, meinte Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann. Die Ausstellung ermögliche einen sinnlichen Zugang zu den Farben; nicht nur die Augen würden angesprochen. Sie dankte allen, die am Zustandekommen dieser einzigartigen Schau beteiligt waren: Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Architekten, Leihgebern und Unterstützern sowie den Abteilungen der Automatisierungstechniker, der Tischler sowie der Maler und Lackierer der Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern, mit denen das mpk-Team „großartig zusammengearbeitet“ habe. Bevor Museumspädagogin Andrea Löschnig, die die Ausstellung mithilfe von Volontärin Sabrina Wilkin kuratiert hat, in das Gezeigte einführte, führten Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse der Theodor Heuss Grundschule Kaiserslautern in farbenfrohen Kostümen ein selbst erdachtes kleines Stück auf.
„Farben sind subjektives Empfinden jedes Einzelnen“, erläuterte Löschnig. Der gleiche Farbton werde von zwei Menschen unterschiedlich wahrgenommen, Männer und Frauen würden Farben anders wahrnehmen, auch wirkten Farben auf die Geschlechter anders. Der theoretische Teil der Ausstellung im Foyer beantworte viele Fragen zum Thema „Farben“. Sodann werde an neun Stationen, die unter dem Dach einer Farbe stünden, jeweils ein Kunstwerk und eine Aktion zugeordnet und miteinander verwoben, was sie am Beispiel der Station „Grün“ veranschaulichte: Klaus Heinrich Kellers „Pantheistische Kultstätte“ von 1969 – dem Jahr, in dem er den Pfalzpreis für Bildende Kunst erhielt – sei mit dem Buch „grün“ aus dem Künstlerbuch „farbwechsel“ von Ines von Ketelhodt kombiniert. Ein kleiner Film zeige die Handhabung des Buches: Verschiedene Grüntöne bildeten den Untergrund, auf dem Zitate von Virginia Woolfs Roman „To the Lighthouse“ von 1927 stünden. Die Buchstaben im mpk seien dreidimensional und groß und man können mit ihnen Wörter bilden. Es gebe auch einen spannenden Erlebnisraum zu Weiß und Schwarz, an der die Lichtfarbe zum Einsatz komme; das Kunstwerk von Francois Morellet bestehe aus vier Neonröhren. „Die Ausstellung soll Spaß machen und in Kontakt mit Kunst bringen“, so Löschnig.
Und das erwartet die Ausstellungsbesucher: In eine Welle hineinrollen, ins Erdinnere rutschen oder durch eine Buchstabenwiese schlendern – Farben umgeben uns jederzeit, sie sind so etwas wie Resonanzkräfte, die den Menschen zum Mitschwingen veranlassen. Die Ausstellung zeigt, wie Farben auf Wahrnehmung, Emotionen und sogar auf unseren Körper wirken. In neun Erlebnisräumen können Farben anders erfahren werden:
Nach der intensiven Auseinandersetzung mit den Aktionen und Kunstwerken vertieft ein begleitendes Leporello die aktiv erfahrenen Inhalte. Durch die Verbindung von Sehen, Erleben und theoretischen Grundlagen werden Farben in neuem Licht wahrgenommen.
Zur Ausstellung gibt es einen 96-seitigen Katalog, der für zwölf Euro an der Museumskasse erhältlich oder unter www.mpk.de online bestellbar ist. Erwachsene können die Ausstellung immer während der Öffnungszeiten (mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr) besichtigen. Für Kinder und Familien ist die Ausstellung nur mit einer Führung zu begehen. Führungstermine sind mittwochs bis sonntags jeweils um 10.30, 12, 14 und 15.30 Uhr sowie dienstags um 11, 12.30, 14, 15.30 und 18 Uhr. Während der Schulzeit sind die Vormittagstermine den Schulklassen vorbehalten. Gruppen sollten sich unbedingt anmelden unter der Telefonnummer 0631 3647-201. Stoppersocken oder Gymnastikschuhe sind mitzubringen.
Bu Titel: Grüne Erlebnisstation (von links): Bürgermeisterin Beate Kimmel, Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Kuratorin Andrea Löschnig
Bu: Unterhaltsames Zwischenspiel: Museumspädagogin Andrea Löschnig und Clowninn Eva Paula Pick
Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
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Bismarckstraße 17
67655 Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 11.03.2019