Kein Empfang auf dem Handy? Dauernd bricht die Verbindung beim Autofahren oder Bahnfahren ab? Wer hat dies Elend noch nicht erlebt!
Der Bundestagsabgeordnete Gustav Herzog will etwas dagegen tun – gemeinsam mit den Handynutzer*innen in seinem Wahlkreis. Zum Einsatz kommt dabei die „Funkloch-App“ der Bundesnetzagentur, mit der Funklöcher identifiziert und gemeldet werden. Dann können die Mobilfunkbetreiber gezielter aufgefordert werden, bestehende Funklöcher zu beseitigen.
In Deutschland haben drei Mobilfunkbetreiber (Telekom, Vodafone und Telefonica) ihre Netze aufgespannt. Die Funkfrequenzen haben sie vom Staat gemietet und mit dem Vertrag wurden auch Versorgungsauflagen gemacht. Bis Ende 2019 müssen 98 % aller Haushalte, die Bundesautobahnen und die ICE-Strecken lückenlos versorgt sein. Leider zeigt sich jetzt schon, dass die Funkabdeckung in den Städten deutlich besser sein wird als auf dem Land. Gustav Herzog meint dazu: „Wir wollen gleichwertige Lebensverhältnisse – dazu gehört auch das schnelle Internet durch Kabel, Glasfaser und Mobilfunk! Deshalb ist es gerade in unserer Region wichtig, jetzt mitzuhelfen, um Funklöcher aufzuspüren“.
Bislang melden die Mobilfunkunternehmen ihre Antennenstandorte an die zuständige Behörde Bundesnetzagentur. Dort werden die Angaben durch Stichproben überprüft. Das reicht nach Auffassung des Abgeordneten Herzog nicht aus. Deshalb will er die Erfassung der Funklöcher durch die Nutzer selbst beschleunigen.
Hier kommt die Funklocherfassung (2G, 3G, 4G) ins Spiel, die die Bundesnetzagentur Ende Oktober 2018 gestartet hat, um den aktuellen Status der Mobilfunkversorgung in Deutschland zu ermitteln. Die Beteiligung der Handynutzer*innen ist hoch: In den ersten zwei Monaten wurden bereits 65 Millionen Messpunkte über die FunklochApp übermittelt. Die App ist für iOS- und Android-Betriebssysteme verfügbar und kann kostenlos in den jeweiligen Stores herunter geladen werden (https://breitbandmessung.de/mobil-testen).
Die Erfassung der Netzverfügbarkeit bzw. von Funklöchern bezogen auf die drei deutschen Mobilfunknetze wird in der App manuell gestartet. Danach erfasst die App automatisch in regelmäßigen Abständen von maximal 50 Metern, ob eine Mobilfunkanbindung vorliegt. Dies geschieht durch das Auslesen der entsprechenden Informationen aus dem Endgerät. Die erfasste Wegstrecke wird dem Nutzer auf einer Karte dargestellt. Wenn der Nutzer die Erfassung stoppt, werden die Daten unter Angabe von Ort, Zeit und Mobilfunknetzbetreiber an einen zentralen Server der Breitbandmessung übermittelt. Sollte es ein Funkloch geben, erfolgt die Übertragung, sobald wieder eine Verbindung zum Internet besteht.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse in einer detaillierten Karte wird für die erste Jahreshälfte 2019 angestrebt. Zudem soll im Jahrestakt ein Monitoring-Bericht zur Netzabdeckung vorgelegt werden, der die Daten weiter analysiert und auswertet.
Gustav Herzog will erreichen, dass in den nächsten Wochen in seinem Wahlkreis die Funkqualität aller Wohngebiete, Straßen und Schienenwege erfasst und in die Karte übernommen wird. Mit diesen Ergebnissen wird er auf die Mobilfunkanbieter zugehen und auf die Beseitigung der Unterversorgung drängen. Gerne nimmt der Abgeordnete auch Fragen und Hinweise entgegen: gustav.herzog@bundestag.de
Quelle Text/Bild:
Wahlkreisbüro Gustav Herzog MdB
Schulstraße 5
67655 Kaiserslautern
www.gustav-herzog.de
Kaiserslautern: 05.03.2019