Um das Berufswahlspektrum von Mädchen und Jungen zu erhöhen, finden am 28. März 2019 die bundesweiten Aktionstage Girls’Day und Boys’Day statt. Betriebe, die sich und ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorstellen möchten, können ihr Angebot in einer Aktionslandkarte eintragen. Jugendliche sind aufgerufen zu schauen, welche Angebote ihre Region bereithält.
Hintergrund des seit 2001 stattfindenden Girls’Day ist, dass die Hälfte aller Mädchen, obwohl sie im Schnitt die besseren Schulabschlüsse und Noten haben, aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System wählen. Darunter befindet sich kein einziger naturwissenschaftlich-technischer Beruf. In Studiengängen, wie beispielsweise Ingenieurswissenschaften oder Informatik, sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus; den Betrieben aber fehlt gerade in technischen und techniknahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs.
Am Girls’Day können Schülerinnen daher einen Einblick in Berufsfelder erhalten, die Mädchen im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen. In erster Linie bieten technische Unternehmen und Abteilungen, sowie Hochschulen, Forschungszentren und ähnliche Einrichtungen an diesem Tag Veranstaltungen für Mädchen an und tragen diese im Vorfeld in eine Aktionslandkarte unter www.girls-day.de ein. Anhand von praktischen Beispielen erleben die Teilnehmerinnen in Laboren, Büros und Werkstätten, wie interessant und spannend diese Arbeit sein kann.
Für Jungen findet parallel zum Girls’Day seit 2011 nun auch der Boys’Day statt. Bundesweit laden Einrichtungen, Organisationen, Schulen und Hochschulen sowie Unternehmen Schüler ab der fünften Klasse ein. Sie lernen an diesem Tag Dienstleistungsberufe in den Bereichen Erziehung, Soziales, Gesundheit und Pflege kennen sowie weitere Berufsfelder, in denen bislang nur wenige Männer arbeiten. Informationen unter www.boys-day.de.
„Was mit der Berufswahl beginnt, spiegelt sich im späteren Arbeitsleben. Es gibt nach wie vor geschlechtertypische Schwerpunkte. Mehr als die Hälfte der Frauen sind in Büro und Verwaltung, im Gesundheitsdienst sowie im Sozial- und Erziehungswesen beschäftigt. Männer sind vor allem im verarbeitenden Gewerbe tätig, gefolgt von Handel und Baugewerbe. Hier gibt es noch viel Raum zur Veränderung“, so die beiden Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, Nadja Schäfer und Christina Walter. „Als Aktionspartner des Girls‘ und Boys‘Day ist es uns daher wichtig, die Mädchen und Jungs auf diese Schnuppermöglichkeit aufmerksam zu machen“.
Interessierte Mädchen und Jungen finden alle Informationen, regionale Angebote, freie Plätze sowie Formulare für Eltern und Lehrer auf den Seiten www.girls-day.de und www.boys-day.de.
Auch für interessierte Betriebe, die sich mit einem Angebot beteiligen möchten, um sich und ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorzustellen, sind auf den genannten Seiten alle Informationen zu finden.
Quelle Text/Bild:
Agentur für Arbeit Kaiserslautern
Augustastr. 6
67655 Kaiserslautern
www.arbeitsagentur.de
Kaiserslautern, 11.02.2019