Erpressung mit Nackt-Aufnahmen

Wegen versuchter Erpressung hat ein Mann aus dem Stadtgebiet am Dienstagabend bei der Polizei Anzeige erstattet. Er war auf einer Online-Dating-Plattform auf eine Betrügerin hereingefallen.

Nach Angaben des 30-Jährigen hatte er die Frau über das soziale Netzwerk online kennengelernt und hatte mit ihr per Video gechattet. Nachdem er sich während des Chats ausgezogen hatte und nackt zu sehen war, drohte die Frau damit, das Video zu veröffentlichen, wenn sie nicht 6.000 Euro erhält. Der „Betrogene“ legte sein Veto ein, weil ihm der Betrag zu hoch war, daraufhin schraubte die „Erpresserin“ ihre Forderung auf 150 Euro herunter.

Letztlich zahlte der 30-Jährige gar nichts, sondern entschied sich dazu, die Polizei einzuschalten. Die Ermittlungen nach der Frau laufen…

Das Phänomen, das sich „Sextortion“ (= sexuelle Erpressung) nennt, ist nicht neu und kommt in unterschiedlichen Varianten vor. Informationen und Empfehlungen dazu finden Sie im Internet auf der Seite www.polizei-beratung.de unter https://s.rlp.de/i3Kil

Die wichtigsten Tipps haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Bevor Sie in die Verlegenheit einer solchen Erpressung kommen, können Sie sich schützen, indem Sie

– in sozialen Netzwerken keine Freundschaftsanfragen von Fremden
annehmen

– zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten
umgehen und Ihre Privatsphäreneinstellungen auch regelmäßig
überprüfen.

– auf Dating-/Flirt-Plattformen nicht vorschnell einem Videochat
zustimmen.

– im Zweifel die Chatkamera zunächst abkleben und auch Ihre
Viren-Schutzsoftware immer aktuell halten – um zu verhindern, dass
Sie sich sogenannte Malware einhandeln, mit der die Webcam aktiviert
werden kann, ohne dass Sie es merken.

– Entblößungen oder intimen Handlungen in Videochats nicht
zustimmen, wenn Sie die andere Person erst seit kurzem kennen.

Falls es Sie doch „erwischt“ hat und Sie erpresst werden:

– Überweisen Sie kein Geld!

– Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!

– Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie,
dass das Bildmaterial gelöscht wird.

– Brechen Sie den Kontakt zu der anderen Person sofort ab und
reagieren Sie nicht auf Nachrichten.

– Sichern Sie die Chatverläufe und Nachrichten mittels Screenshot.
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Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern,
Logenstraße 5,
67655 Kaiserslautern,

www.polizei.rlp.de

Kaiserslautern, 23.01.2019