Arbeitslosigkeit in der Westpfalz steigt leicht an

In den Wintermonaten nehmen die jahreszeitlichen Entwicklungen stärkeren Einfluss auf den Arbeitsmarkt. So lassen die saisonal bedingt verstärkten Entlassungen – bei vergleichsweise wenigen Neueinstellungen – vor allem in den Berufen des Hotel- und Gaststättengewerbes, in den Bauberufen und in den Gartenbauberufen die Arbeitslosigkeit ansteigen.
Diese jahreszeitlich übliche Entwicklung machte sich in diesem Jahr im Dezember jedoch weniger stark bemerkbar als in den zurückliegenden Jahren. Bedingt durch die milde Witterung in den vergangenen Wochen ist die Arbeitslosigkeit schwächer angestiegen als in Jahren, in denen die winterlichen Bedingungen schon weit vor der Weihnachtszeit eingesetzt hatten. So kam es beispielsweise im Baugewerbe zu ersten Freisetzungen, allerdings war die Zahl der Arbeitslosmeldungen aus diesem Wirtschaftszweig geringer als im Vorjahresmonat.
Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens (umfasst die kreisfreien Städte Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, die Landkreise Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie den Donnersbergkreis) zählte im Dezember damit 15.469 Arbeitslose. Das waren 156 bzw. ein Prozent mehr als im November und 1.024 bzw. 6,2 Prozent weniger als im Dezember des vergangenen Jahres.
„Die Zahl der Arbeitslosen in der Westpfalz ist nach vier Monaten des Rückgangs wieder leicht angestiegen. Ein Großteil der in den Außenbereichen tätigen Firmen konnte bis zum Zähltag Mitte Dezember aufgrund der milden Witterung ihren Aufträgen nachkommen und war so noch nicht gezwungen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freizustellen. Dennoch haben sich in den vergangenen vier Wochen mehr Menschen aus der Beschäftigung heraus arbeitslos melden müssen, als dies im vergangenen Jahr der Fall war“, stellt Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, fest.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag im Dezember bei 5,5 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 0,4 Prozentpunkte unter dem des Vorjahresmonats.
„In den kommenden Wochen wollen wir nun gezielt Menschen unterstützen, die in den Wintermonaten von Freistellungen in den Bereichen Bau, Handel, Verkehr und Gastronomie sowie dem Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen betroffen sind. Mit dem vorhandenen Arbeitsstellenangebot möchten wir diesen Menschen Chancen und Perspektiven für eine ganzjährige Beschäftigung aufzeigen und damit einhergehend den saisonalen Aufbau der Arbeitslosigkeit einschränken“, blickt Weißler voraus.

Das Arbeitsstellenangebot
Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit wurden in den vergangenen vier Wochen 903 Arbeitsstellen gemeldet. Das waren 31 mehr als im November. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden von den Arbeitgebern der Westpfalz 126 Stellen weniger angezeigt.
Von Januar bis Dezember meldeten die Unternehmen der Region 12.202 offene Stellen, 833 bzw. 6,4 Prozent weniger als im vergangenen Jahr.
Im Bestand des Arbeitgeberservice befanden sich zum Zähltag im Dezember noch 5.058 nicht besetzte Stellen. Das waren 187 bzw.3,8 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Jahres 2016.
„Wir gehen mit einem breiten Arbeitsstellenangebot ins neue Jahr. In zahlreichen Unternehmen der Westpfalz und damit in nahezu allen Wirtschaftszweigen bestehen im ersten Quartal gute Einstellungsmöglichkeiten. Die Herausforderung wird sein, passende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Arbeitsplatzangebote zusammenzubringen. Sowohl seitens der Arbeitgeber wie auch auf Seiten der arbeitsuchenden Menschen wird es erforderlich sein, Kompromisse einzugehen. Die Agentur für Arbeit unterstützt auf vielfältige Art und Weise. Die Themen Qualifizierung und Weiterbildung spielen dabei eine wesentliche Rolle“, so Weißler.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst auf Landesniveau
Mit den Arbeitsmarktdaten für den Dezember liegen auch die ersten Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zum Stichtag 30. Juni 2018 vor.
In der Westpfalz waren Mitte des Jahres insgesamt 164.500 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten um 2.519 bzw. 1,6 Prozent angestiegen. Damit erreichte die Region im Zuwachs das Niveau des Landes Rheinland-Pfalz.

Quelle Text/Bild:
Agentur für Arbeit Kaiserslautern
Augustastr. 6
67655 Kaiserslautern

www.arbeitsagentur.de

Kaiserslautern, 04.01.2019