Sachlichkeit in der Malerei des 20. Jahrhunderts – Gespräch in der ständigen Sammlung des mpk

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, besitzt eine bedeutende Kollektion an Malerei des 20. Jahrhunderts. In einem Gespräch in der ständigen Sammlung zeigt Dr. Heinz Höfchen am Dienstag, 8. Januar, um 18 Uhr ihre Charakteristika an wichtigen Beispielen auf. In herausragenden Werken sind auch exemplarische Arbeiten der Neuen Sachlichkeit vorhanden, einer Stilform zwischen Expressionismus und Informel und im Kern ein Phänomen der 1920er Jahre. Das Hauptinteresse ihrer Vertreter galt der distanzierten Wiedergabe kühl formulierter Wirklichkeit. Bezeichnungen wie Magischer Realismus oder Verismus benennen daneben andere Spielarten der realistischen Kunst dieser Zeit.

Eine Beschreibung der Stilgegebenheiten neusachlicher Kunst kommt kaum ohne Adjektive wie klar, sachlich, nüchtern, glatt oder objektiv aus. Tatsächlich richten die Künstler den Fokus auf stringente Sachwirklichkeit und formulieren damit eine radikale Absage an die revolutionierenden Ideale des vorangegangenen Expressionismus. Damit einher geht eine Wiederaufnahme des tradierten, klassischen Formenkanons gültiger künstlerischer Gesetzmäßigkeiten, die in einen fast manieriert ruhigen Zug des Formalen mündet. Im Gespräch stellt Höfchen mit Otto Dix und Georg Scholz die interessantesten, in der Sammlung mit großartigen Beispielen fassbaren Künstlerpersönlichkeiten vor und erläutert ihre Stilentwicklung.

Bu: Gemälde von Georg Scholz: „Kakteenstilleben“ aus dem Jahr 1925
(Foto: Gunther Balzer, Kaiserslautern © mpk)

Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
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Kaiserslautern, 17.12.2018