Die Lage
Es sah gut aus für die Roten Teufel: Nachdem sich der FCK in den letzten Wochen für seine Leistung auch mit Punkten belohnen konnte, stagnierte die Punktejagd zuletzt aber wieder ein wenig. Nach der Heimniederlage gegen den FC Energie Cottbus und dem Dämpfer beim F.C. Hansa Rostock machte sich Ernüchterung breit, vor allem im Umfeld wurde der Unmut lauter – dabei können sich die Fans und Kritiker sicher sein, dass sich niemand mehr über die Niederlagen geärgert hat als FCK-Cheftrainer Michael Frontzeck und seine Mannschaft. Selbst in der Hansestadt sah es bei starken Rostockern zu Beginn gut aus, Lukas Gottwalt brachte den Betze mit seinem ersten Saisontor in Front, es reichten aber wenige Minuten, um die Partie aus der Hand zu geben. Umso mehr ist der FCK motiviert, diese beiden Patzer auszugleichen und gegen den SV Wehen Wiesbaden den Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden. Denn ebenso wichtig, wie den Anschluss an die oberen Tabellenplätze nicht zu verlieren, ist es auch, bis zum Winter ein kleines Polster vorm Tabellenkeller zu schaffen – denn in dieser engen Dritten Liga ist bis Weihnachten noch Einiges möglich.
Der Gegner
Als einer der Aspiranten auf die vorderen Tabellenplätze ging der SV Wehen Wiesbaden mit Ambitionen in die Saison. Nach nur vier Punkten an den ersten sechs Spieltagen hat sich der Club mittlerweile in der Tabelle nach vorne gearbeitet, ließ zuletzt aber auch durchgängige Konstanz vermissen: Nach dem historischen 7:0-Erfolg bei Fortuna Köln am vorletzten Spieltag hatte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm vor der Länderspielpause im Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena die Chance, im Montagsspiel auf den zweiten Tabellenplatz vorzurücken. Stattdessen setzte es eine ärgerliche 2:3-Heimniederlage und der SV Wehen Wiesbaden rutschte vom dritten wieder auf den achten Tabellenplatz ab. Dennoch hat der Club aus der hessischen Landeshauptstadt in den vergangenen Wochen den verpatzten Saisonauftakt vergessen gemacht und sich von Tabellenplatz 18 nach sechs Spieltagen wieder Schritt für Schritt nach vorne gearbeitet und mit sechs Siegen aus den vergangenen neun Drittligaspielen ist der Trend erkennbar positiv.
Personell musste der SVWW dabei zu Saisonbeginn den Abgang von Leistungsträger Robert Andrich zum 1. FC Heidenheim verkraften, konnte gleichzeitig aber auch erfahrene Zweitligaprofis wie Marcel Titsch-Rivero, der im Gegenzug vom 1. FC Heidenheim nach Wiesbaden wechselte, oder Patrick Schönfeld von Eintracht Braunschweig verpflichten. Vom Betzenberg wechselten im Sommer zudem mit Nicklas Shipnoski, Giuliano Modica und Max Dittgen, der zuvor schon nach Wiesbaden ausgeliehen war, gleich drei FCK-Profis fest in die Brita-Arena. Der auffälligste Neuzugang kam allerdings aus der Regionalliga: Daniel-Kofi Kyereh wechselte vom TSV Havelse nach Wiesbaden und avancierte mit bisher neun Saisontoren zum bisher treffsichersten Angreifer der Dritten Liga. Zusammen mit Vorjahres-Drittliga-Torschützenkönig Manuel Schäffler, der ebenfalls bereits wieder acht Saisontreffer erzielte und vor allem beim 7:0 in Köln als vierfacher Torschütze glänzte, bildet der 22-Jährige gebürtige Ghanaer eine brandgefährliche Offensivabteilung. Auf diese gilt es für die Roten Teufel ganz besonders aufzupassen.
Wer spielt, wer fehlt
Die Langzeitverletzten Lukas Spalvis, Dylan Esmel, Flavius Botiseriu und Jan-Ole Sievers befinden sich allesamt weiterhin im Aufbautraining und arbeiten an ihrem Comeback. Neben den vier Roten Teufeln wird auch Hendrick Zuck mit einer Muskelverletzung im Spiel gegen den SVWW fehlen. Der restliche Kader steht zur Verfügung.
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm muss auf die verletzten Sebastian Mrowca und Nicklas Shipnoski verzichten, die auf Grund von Muskelverletzungen die nächsten Wochen fehlen werden, sowie auf den erkrankten Dominik Martinovic. Inwieweit die zuletzt verletzten Niklas Dams, Moritz Kuhn und Marcel Titsch Rivero, die am Training teilnehmen konnten, wieder einsatzfähig sind, entscheidet sich kurzfristig.
Kurz gesagt
„Wir müssen eine sehr gute Balance finden aus eigenem Angriffsspiel und einer Kompaktheit gegen den Ball, um den SV Wehen Wiesbaden nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Im Umschaltspiel sind sie wirklich gut aufgestellt und da sind wir gefordert, die Räume so eng wie möglich zu halten. Ich bin guter Dinge, dass wir das auf den Platz bringen.“ (FCK-Cheftrainer Michael Frontzeck)
„Wenn die FCK-Fanwand loslegt, dann ist das schon eine tolle Atmosphäre. Die müssen wir aufsaugen. In München und Karlsruhe haben wir vor ähnlichen Kulissen gute Leistungen gezeigt. Daher ist uns nicht bange davor. Aber wir wissen, dass wir in Kaiserslautern alles abrufen müssen.“ (SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm)
„Uns erwartet eine Wucht! Denn die Qualität der Lauterer Mannschaft ist hoch, sie haben einen sehr guten Kader zusammengestellt. Das ist eine Mannschaft, die am Ende der Saison normalerweise oben stehen muss und zurecht von allen anderen auch als absoluter Aufstiegsfavorit genannt wurde.“ (SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm)
Gut zu wissen
Schiedsrichter der Partie ist Manuel Gräfe. An den Seitenlinien assistieren ihm Frederick Assmuth und Dominik Jolk.
Zum Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden rechnet der FCK mit rund 20.000 Zuschauern. Damit diese alle einen entspannten Tag auf dem Betze verbringen können und hoffentlich am Ende über drei Punkte jubeln, haben wir hier alle wichtigen Infos zusammengefasst.
Die Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden wird im TV nur bei Telekom Sport live gezeigt. Eine Zusammenfassung des Spiels könnt ihr abends im SWR Flutlicht (Sendungsbeginn 22.05 Uhr im SWR Fernsehen RP) sehen. Wer das Heimspiel der Roten Teufel live verfolgen möchte, aber kein Telekom-Kunde ist, dem empfehlen wir unser FCK-Fanradio powered by RPR1..
Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern e.V.
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern
www.fck.de
Kaiserslautern, 24.11.2018