Zur Parksituation am Lämmchesberg und den Forderungen der Grünen und dem BUND nach einer Parkraumbewirtschaftung ergreift der SPD Ortsverein Kaiserslautern-Süd Lämmchesberg das Wort.
Die Mitglieder des Ortsvereines stellen fest, dass in der Debatte von den Befürwortern der Parkraumbewirtschaftung sehr viel Unterschiedliches in einen Topf geworfen wird, was die Debatte zwar emotionalisiert aber nicht zur besten Lösung führen wird. Dies betrifft zunächst die Tatsache, dass die Parksituation weder auf dem ganzen Lämmchesberg noch in der ganzen Uni-Wohnstadt angespannt ist, sondern nur punktuell.
Zum anderen muss man ganz klar trennen zwischen der Parksituation an der Universität, der Parksituation in der Wolfsangel und parkenden Autos auf Waldwegen am Waldeingang – denn die Ursachen sind völlig verschieden.
„Die Parksituation direkt an der Universität ist und war auch in den letzten 10 Jahren angespannt. Da die ÖPNV Anbindung von vielen umliegenden Gemeinden aus sehr schlecht ist und gerade Abends zu selten oder gar keine Busse mehr fahren, müssen viele Studierende – aber auch viele der rund 2100 Bediensteten – auf das Auto zurückgreifen“ so Michael Loos, Vorsitzender des Ortsvereins.
„Eine Parkraumbewirtschaftung mit üblichen Ticketpreisen von 3€ pro Tag wird deshalb eine geringe Wirkung haben. Der geplante Neubau eines Parkhauses durch die TU, wird in naher Zukunft jedoch für echte Abhilfe sorgen“ schätzt Dr. Rebecca Schmitt, Vorstandsmitglied im Ortsverein und Stadtratskandidatin.
„Wirkungsvoll wäre auch der Ausbau des ÖPNV – gerade auch im Hinblick auf CO2 und NOx Emissionen. Die Menschen lassen ihr Auto erst dann stehen, wenn der ÖPNV Mobilität und nicht stundenlanges Warten in der Kälte und überlange Anreisezeiten verspricht.“ kommentiert Valerie Cegodaeva, Stadtratskandidatin.
„Das Parken auf Waldwegen am Waldesrand lässt sich sehr effektiv durch eine Schranke vor den Waldweg verhindern. Parken in Feuerwehrzufahren ist auch jetzt schon ordnungswidrig und kann unterbunden werden, indem man die Straßenverkehrsordnung durchsetzt. Dafür braucht man keine Parkraumbewirtschaftung. Dasselbe gilt für das Parken in Kurven“ so Dr. Schmitt weiter.
In der Wolfsangel ist die Parksituation seit vielen Jahren schwierig. In dem Teil der Wolfsangel, in dem die Häuser der Baugenossenschaft Bahnheim stehen, kommen auf 1 Haus 6 Wohnungen. Daraus resultieren 4-6 Autos pro Haus plus Autos von Besuchern. Im anderen Teil der Wolfsangel mit vielen Einfamilienhäusern ist die Parksituation angespannt, weil die meisten Haushalte dort zwei oder mehr Autos besitzen, aber die Grundstücke meist nur einen Parkplatz haben. Momentan parken in der Wolfsangel abends rund 100 Autos und tagsüber rund 110. In der Regel ist Platz für rund 15 weitere Autos. In den direkt angrenzenden Straßen gibt es übrigens – außer wenn der FCK spielt – immer ausreichend Parklücken, betonen die Ortsvereinsmitglieder, die dort wohnen.
„Für Parkraumbewirtschaftung haben viele Anwohner kein Verständnis. Sie müssten kostenpflichtige Anwohnerparkausweise kaufen und ihre Besucher müssten Tickets ziehen.“ stellt Dr. Rebecca Schmitt fest. „Für die vielen Älteren im Wohngebiet, die auch untertags während der Woche Besucher empfangen ist das eine Zumutung. Außerdem ist es gar nicht klar, ob die Parkraumbewirtschaftung am Ende nicht mehr kostet als sie einbringt.“
„Die Frage der Wirtschaftlichkeit ist ein wichtiger Punkt“ betont Michael Loos. „Die zu bewirtschaftende Fläche ist ungefähr 2,5 Quadratkilometer groß. Dadurch kommen erstmal enorme Kosten auf die Stadt zu, die durch Gebühren vermutlich nicht abgedeckt werden.“ Sinnvoller wäre es erst einmal gegen Falschparker, die Feuerwehrzufahrten und Kurven zuparken vorzugehen, Schranken an den Waldwegen zu errichten und den Bau des Uniparkhauses voran zu treiben.
Quelle Text/Bild:
SPD Ortsverein Kaiserslautern-Süd Lämmchesberg
Dr. Rebecca Schmitt
Schulstraße 6
67655 Kaiserslautern
www.spd-kl-sued.de
Kaiserslautern: 23.11.2018